Neues Talent-Managementprogramm

"FEINSCHLIFF" für Postdocs  [12.09.17]

Bild: Uni Hohenheim / Leonhardmair

Individuelles Coaching, Training von Führungskompetenzen, Arbeit am eigenen Forschungsprofil und Networking: Die Uni Hohenheim startet ein umfassendes Talent-Managementprogramm für Postdocs mit besonders guter Promotionsleistung. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie ihre berufliche Zukunft in oder außerhalb der Uni sehen – oder ob sie gerade dabei sind, diese Entscheidung zu treffen. Das neue Programm mit dem Titel „FEINSCHLIFF“ ist Teil einer Reihe neuer Personalentwicklungsangebote für Postgraduierte.


Mit abgeschlossener Promotion langfristig an der Uni zu verbleiben, bedeutet in der Regel, den Weg zur Professur einzuschlagen. Juniorprofessur, Habilitation oder Nachwuchsgruppenleitung sind verschiedene Qualifizierungswege für die angestrebte Lehrbefugnis. Die ist allerdings kein Garant dafür, tatsächlich in eine Professur einzumünden. Statistisch gesehen steht diese Option nur rund einem Zehntel aller Postgraduierten offen.

Attraktive Karrierealternativen für promovierte Akademiker bietet der außeruniversitäre Arbeitsmarkt, z.B. über einen Wechsel in die freie Wirtschaft, das Wissenschaftsmanagement oder die öffentliche Verwaltung.

Seit vergangenem Jahr gibt es daher an Uni Hohenheim eine Reihe neuer Personalentwicklungsangebote für Postdocs, um sie bei der strategischen Karriereplanung zu unterstützen. Dazu gehören Seminare, Networking-Veranstaltungen und Beratungsangebote.


Neues Talent-Managementprogramm startet im Wintersemester


Herzstück des zu Jahresbeginn von den Gremien verabschiedeten Personalentwicklungskonzepts für Postdocs ist ein 12-monatiges Talent-Managementprogramm mit dem Titel „FEINSCHLIFF“, das im Wintersemester 2017/18 erstmalig anläuft. Im Fokus steht die individuelle Qualifizierung und Entwicklung für Positionen sowohl im Wissenschaftssystem als auch im außeruniversitären Arbeitsmarkt.

Zielgruppe sind ambitionierte Postdocs mit einer Promotionsleistung von magna cum laude oder besser. Außerdem sollte ihre mündliche Prüfung nicht länger als zwei Jahre zurück liegen (Ausnahme: Elternzeit). An dem Programm können 10 ausgewählte Personen teilnehmen, die Kosten trägt zentral die Personalentwicklung. Die Bewerbung für die erste Runde ist noch bis zum 29. September 2017 möglich.

Am Beginn des Programms steht als Zugangsvoraussetzung eine individuelle Potenzialanalyse zur Diagnose von Führungspotenzial. Alle Kandidatinnen und Kandidaten, die danach zum Programm zugelassen werden, arbeiten als Gruppe in den kommenden 12 Monaten fakultätsübergreifend zusammen.

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Elemente des Programms sind unter anderem Workshops mit externen Referenten zu Themen wie Führungskompetenz oder Schärfung des eigenen Forschungsprofils. In einem Planspiel und einer gemeinsamen Projektarbeit ist außerdem unternehmerisches und strategisches Denken sowie Projektmanagement von den Teilnehmenden gefordert. Zwei Kaminabende runden das Programm ab und bieten Gelegenheit zum Kontakteknüpfen.

„Am Ende des Jahres sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur eine klare Vision von ihrem künftigen Karriereweg entwickelt haben, sondern auch einen Plan für die konkreten Schritte, die sie dahin bringen“, so Julia Kettelhack, Leiterin des Referats Personal- und Organisationsentwicklung. „Um sie auch über die Dauer des Programms hinaus weiter auf ihrem Weg zu unterstützen, vermitteln wir gegen Ende des Programms eine persönliche Mentorin oder einen Mentor. Je nachdem, ob die Teilnehmenden ihre Zukunft an der Universität oder in einem anderen Bereich sehen, wählen wir auch die Mentoring-Partner entsprechend aus.“

Text: Leonhardmair

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