Online-Event: Rückblick, Wirkung, Ausblick (4.3.)

Humboldt reloaded 2021  [18.02.21]

Hohenheim ohne Humboldt reloaded? Das kann man sich nach neuneinhalb Jahren eigentlich nicht vorstellen. Glücklicherweise muss man das auch nicht. Denn wenn die Förderung Ende März nach der maximal möglichen Dauer ausläuft, beginnt für das Hohenheimer Erfolgsprojekt ein neues Kapitel – mit uni-eigenen Ressourcen. Unter dem Motto „Humboldt reloaded 2021 – Rückblick, Wirkung, Ausblick“ lädt das Team aus diesem Anlass alle interessierten Studierenden, Forschenden und Beschäftigten am 4. März zu einem Online-Event ein. Erstmals vorgestellt werden dabei u.a. die Ergebnisse einer mehrjährigen Wirkungsstudie, die Effekte von Humboldt reloaded für teilnehmende Studierende untersucht hat. Für ein unterhaltsames Rahmenprogramm sorgt die Spoken Words-Künstlerin Jessy James La Fleur aus Görlitz.


Rund 1500 studentische Forschungsprojekte mit ca. 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fanden seit Oktober 2011 im Rahmen von Humboldt reloaded an der Uni Hohenheim statt. Das Team richtete 9 studentische Jahrestagungen aus und war Gastgeber einer nationalen und einer internationalen Konferenz. Ideengeber Prof. Dr. Martin Blum erhielt 2014 die höchste Auszeichnung für universitäre Lehre in Deutschland, den Ars legendi Preis.

Kurz gesagt: Nach neuneinhalb Jahren ist Humboldt reloaded aus Hohenheim nicht mehr wegzudenken. Gerade in Zeiten des wachsenden Wettbewerbs um Studierende will die Uni Hohenheim deshalb auch nach Auslaufen der Förderung durch das Bund-Länder-Programm „Qualitätspakt Lehre“ nicht auf ihr Markenzeichen verzichten.

Jetzt anmelden für Online-Event (4. März., 14 Uhr)

  • Ergebnisse der Wirkungsstudie
  • Diskussion mit Hochschulforscher Prof. Dr. Uwe Schmid, Uni Mainz
  • Rückblick
  • Zukunft von Humboldt reloaded
  • Spoken Words-Künstlerin Jessy James Lafleur

Alle Hohenheimer Studierenden und Beschäftigten sind herzlich eingeladen!

Humboldt reloaded wirkt

Doch: Was bringt die Teilnahme den Bachelor-Studierenden eigentlich tatsächlich? Hilft Humboldt reloaded wie erhofft, beim Einstieg ins wissenschaftliche Arbeiten? Wirkt es sich auf den weiteren Studienerfolg, die Abschlussnote oder Berufsziele aus? Schult es Schlüsselkompetenzen und förderte es die persönliche Entwicklung?

Humboldt reloaded wäre nicht Humboldt reloaded, wenn nicht auch diese Fragen wissenschaftlich untersucht worden wären – selbstverständlich mit tatkräftiger Unterstützung von Hohenheimer Studierenden.

An einer mehrjährigen Wirkungsstudie, die vom Lehrstuhl für Marketing & Business Development durchgeführt wurde, beteiligten sich insgesamt 662 Studierende als Probanden: Neben 384 Humboldt reloaded-Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Vergleich auch 278 andere Studierende als Kontrollgruppe. Die Daten wurden vom Wintersemester 2017/18 bis Sommersemester 2020 erhoben.

Die Ergebnisse werden erstmals beim virtuellen Event „Humboldt reloaded 2021“ am 4. März öffentlich präsentiert. So viel jedoch verrät Anne Maria Stefani vom Studien-Team vorab: „Humboldt reloaded wirkt!“

Diskussion mit Hochschulforscher

In die Studie floss einerseits die Entwicklung der Noten ein, anderseits wurden Daten aus Online-Fragebögen ausgewertet. Die Befragung der Studierenden wurde zu drei Zeitpunkten wiederholt: Vor dem Humboldt reloaded-Projekt, unmittelbar im Anschluss und am Ende des Studiums. Die Dokumentation der Studienleistungen erfolgte mit Unterstützung der Uni-Verwaltung kontinuierlich über mehrere Semester hinweg.

Dr. Natascha Selje-Aßmann, Koordinatorin von Humboldt reloaded betont: „Eine derart umfangreiche Wirkungsstudie zum Forschenden Lernen ist deutschlandweit selten. Die Ergebnisse sind daher auch über die Uni Hohenheim hinaus relevant. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir die Studie am 4. März mit dem renommierten Hochschulforscher Prof. Dr. Uwe Schmidt von der Uni Mainz sowie den Hohenheimer Uni-Angehörigen diskutieren können.“

Hintergrund

Humboldt reloaded wird bislang mit Mitteln des Qualitätspakts Lehre (Bund-Länder-Programm) finanziert. Seit Projektstart im Oktober 2011 erhielt die Uni Hohenheim insgesamt rund 15 Mio. € Förderung, verteilt über zwei Projektphasen. Das QPL-Projekt endet am 31. März 2021 nach der maximalen Förderdauer. Humboldt reloaded wird in Zukunft aus uni-eigenen Mitteln in eingeschränktem Umfang fortgesetzt.

Abschluss – und Neubeginn

Und wie genau geht es mit Humboldt reloaded in Zukunft weiter? Auch um diese Frage soll es bei der virtuellen Veranstaltung am 4. März gehen.

„Für Studierende ändert sich nicht all zu viel“, verspricht Selje-Aßmann. „Wir versuchen auch weiterhin in allen Fachbereichen spannende studentische Forschungsprojekte auf die Beine zu stellen – und es soll auch künftig eine studentische Jahrestagung geben. Verzichten müssen wir dagegen auf einige Zusatzangebote wie die Summer School oder individuelle Coaching-Angebote für Lehrende. Da wir mit einem verkleinerten Kern-Team arbeiten, können wir selbst außerdem etwas weniger Projekte initiieren. Das heißt, wir sind verstärkt darauf angewiesen, dass sich Forscherinnen und Forscher bereiterklären, Studierende an ihrer laufenden Forschung teilhaben zu lassen.“

Tatsächlich hat sich genau dieses Modell offenbar in der Vergangenheit als besonders gewinnbringend erwiesen: Eine Befragung unter Lehrenden ergab, dass Humboldt reloaded auch für sie einen großen Mehrwert bietet. An erster Stelle wurde dabei die personelle Unterstützung bei Forschungsprojekten genannt. Da Humboldt reloaded ein freiwilliges Angebot ist, sind Studierende in der Regel hochmotiviert. Das wiederum beflügelt umgekehrt auch die Lehrenden, die ihre Leidenschaft für die Forschung auf diesem Weg gerne an die nächste Generation weitergeben. Sie schätzen außerdem die Möglichkeit, im Rahmen von Humboldt reloaded neue Lehrformate auszuprobieren und talentierte studentische Hilfskräfte zu akquirieren.

Neue Projektangebote

Am 30. März ist eine Online-Sprechstunde für (potenzielle) Projektbetreuerinnen und –betreuer geplant (12-13 Uhr). Schon jetzt können interessierte Forschende wie bisher ihre Projektangebote für das kommende Sommersemester über die Humboldt reloaded-Homepage eingeben. Eintrageschluss ist der 4. April. Im Anschluss können sich Studierende bis zum 15. April für die Teilnahme bewerben.

Text: Leonhardmair

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