Praxis im Studium

Das Ziel der akademischen Bildung ist es, Studierende zu befähigen eigenständig Fragestellungen zu bearbeiten sowie Probleme zu lösen.

Dafür müssen Sie:

  • Wissen eigenständig erarbeiten, verstehen und anwenden,
  • lernen Sachverhalte zu hinterfragen,
  • in der Lage sein, sich ein eigenes Urteil zu bilden,
  • sachlich fundiert zu argumentieren sowie
  • die Bereitschaft haben, stets dazuzulernen.

Durch diese übergeordneten Fähigkeiten sind Sie nach dem Studium in der Lage, sich in verschiedene Aufgabenbereiche einzuarbeiten.

Das Studium dient dazu, ein wissenschaftliches Fundament bestehend aus Theorien, Forschungsansätzen und wissenschaftlichen Fragestellungen zu schaffen. Forschungspraxis stellt das Anwendungsfeld der Forschung dar, wie z. B. die Durchführung eines Experiments (Instrument der Praxis), um eine bestimmte wissenschaftliche Annahme (Hypothese) zu bestätigen.
Der Praxisbezug im wissenschaftlichen Studium dient dazu, das gelehrte Wissen auf die berufliche Praxis zu übertragen und anzuwenden. An der Universität Hohenheim sind die Forschungspraxis sowie Praxisanteile wichtige Bestandteile des Studiums.

Das preisgekrönte Projekt „Humboldt reloaded“ der Universität Hohenheim ermöglicht Studierenden das Erlernen der Forschung bereits im Grundstudium. Außerhalb der regulären Vorlesungen haben Sie die Möglichkeit, an ganz unterschiedlichen Forschungsfragen in kleinen Teams zu arbeiten. Dabei durchlaufen Sie alle Stufen eines realen Forschungsprojekts, von der Aufbereitung des aktuellen Forschungsstands über die Methodenauswahl für Ihre eigene Forschung bis hin zur Datenauswertung und Präsentation. Zum Abschluss erarbeiten Sie ein Abstract sowie ein wissenschaftliches Poster, mit denen die Projekte auf einer öffentlichen, studentischen Tagung im Schloss präsentiert werden.

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Die Praxis umfasst einen großen Anteil in der Lehre. Bereits ab dem 1. Semester gibt es Module mit praktischen Anteilen. In zunächst großen Gruppen erlernen Sie die Anatomie und die Systematik der verschiedenen Tier- und Pflanzenklassen. Auch die Module zum Kennenlernen der Fachbereiche der Biologie im 3. und 4. Semester sind praktisch ausgerichtet damit Sie die gängigen wissenschaftlichen Arbeitsmethoden der verschiedenen Bereiche erwerben. In dem von Ihnen gewählten Schwerpunktbereich im 5. und 6. Semester und der eigenständigen Bachelor-Arbeit werden diese Methoden angewendet. Das berufsorientierende Modul ermöglicht es Ihnen, Einblicke in Firmen, Forschungsinstitute und Landesanstalten außerhalb der Universität zu bekommen.

Einige Beispiele für Praxisbezüge:

  • Regelmäßige Laborpraktika ab dem 3. Semester
  • Seminarvorträge zu einem fachlichen Thema vorbereiten und halten
  • Botanischer Garten und Gewächshäuser als Experimentierfelder und Anschauungsobjekte für Flora und Fauna auf dem Campus
  • Wasservogelexkursion an den Bodensee
  • Exkursion in Limnologie zu verschiedenen Binnengewässern
  • Exkursionen zu terrestrischen Ökosystemen, wie z. B. in Zypern
  • Exkursionen zu mediterranen Ökosystemen, wie z. B. in Kroatien

Praktika geben einen Einblick in Unternehmen und Tätigkeitsfelder. Zudem helfen sie Studieninhalte einzuordnen, bieten Orientierung und erleichtern Entscheidungen zu treffen, z. B. bei der Wahl von Studienschwerpunkten. Für die erste Stelle nach dem Studium sind Praktika wichtige Türöffner und beschleunigen den Bewerbungsprozess.

Man unterscheidet zwischen einem Pflichtpraktikum, also einem im Studium vorgeschriebenem Praktikum und einem freiwilligen Praktikum. Zudem können Praktika auch im Ausland absolviert werden. Egal, um welche Art von Praktikum es sich handelt: die zeitliche Investition lohnt sich!

Im Praktikantenamt werden alle Studierenden unterstützt, die während ihres Studiums praktische Erfahrungen sammeln möchten.