Bei der Nutzung von Gärresten aus Biogasanlagen entstehen, je nach Verfahren, unterschiedliche Mengen an klimarelevanten Emissionen wie Methan und Ammoniak. Dieser Verlust an Stickstoff und Kohlenstoff widerspricht grundsätzlich dem Kreislaufgedanken. Um eine nachhaltige Verwertung zu gewährleisten, arbeitet das Team um Prof. Dr. Joachim Müller daran, Emissionen bei der Behandlung von Gärprodukten zu vermeiden.
Die Gärprodukte einer Biogasanlage kann man grundsätzlich in eine feste und eine flüssige Phase auftrennen. Aus der flüssigen Phase können wertvolle Phosphor- und Stickstoffverbindungen zurückgewonnen werden. Die übrigen Feststoffe können getrocknet und mit den zurückgewonnenen mineralischen Nährstoffen zu einem Dünger verarbeitet werden, der an den Bedarf der Pflanzen exakt angepasst ist. Das trägt auch zum Klimaschutz bei, da leichtflüchtige Gase wie Ammoniak als Düngemittelbestandteile weiterverwendet werden können und nicht in die Atmosphäre entweichen.
Kontakt: Prof. Dr. Joachim Müller, Fachgebiet Agrartechnik in den Tropen und Subtropen, 0711 459 22490, E-Mail