Forschungsluft schnuppern

"Chicorée schmeckt zu bitter? Dann mach doch Plastikflaschen draus!", "Entwicklung einer veganen Salami" oder "Kinotrends – Revival von Klassikern" – sind Beispiele spannender Humboldt reloaded-Projekte. Statt im Hörsaal zu sitzen führen Sie bereits im Bachelorstudium eigene Forschungsprojekte durch. Sie bearbeiten in Kleingruppen aktuelle Forschungsfragen und werden dabei optimal betreut. Sie möchten mehr über Humboldt reloaded erfahren?

Informieren Sie sich über die Bewerbung und über die Anrechenbarkeit von Humboldt reloaded-Projekten im Studium.

Begeistern für die Wissenschaft

Dr. Christian Poll, wissenschaftliche Mitarbeiter im Fachgebiet Bodenbiologie und Humboldt reloaded-Koordinator an der Fakultät Agrarwissenschaften

Welche Fähigkeiten werden durch die Humboldt reloaded-Projekte bei den Studierenden gestärkt?

Die Studierenden erwerben während eines Humboldt reloaded-Projekts wissenschaftliche Kompetenzen, die neben der reinen Wissensvermittlung Kernelemente universitärer Ausbildung sind. Sie lernen also z.B. ein eigenes Experiment anzulegen und durchzuführen, die anfallenden Daten statistisch auszuwerten und in Bezug auf die anfangs aufgestellten Fragestellung und Hypothesen zu interpretieren. Um den Forschungsprozess abzuschließen, werden die Erkenntnisse am Ende auf der Humboldt reloaded Tagung präsentiert.

Wie lässt sich ein Humboldt reloaded-Projekt in das Studium integrieren?

Zunächst muss man festhalten, dass ein Humboldt reloaded Projekt einen zusätzlichen Aufwand für die Studierenden darstellt. Allerdings ist der Nutzen sehr groß, denn hier bietet sich die einmalige Gelegenheit, den kompletten Forschungsprozess zu durchlaufen; etwas was in der Form sonst erst während der Bachelorarbeit möglich ist.

Es gibt ein diverses Angebot an Projekten, die entweder semesterbegleitend oder geblockt in der vorlesungsfreien Zeit im Winter- oder Sommersemester stattfinden, so dass es für alle Interessierten ein passendes Angebot geben sollte. Die Anrechnung des Projekts erfolgt über das Portfoliomodul.

Beschreiben Sie "Humboldt reloaded" in drei Worten

Begeisterung, Wissenschaft, Erkenntnisse

Einmalige Gelegenheit, im Studium den kompletten Forschungsprozess zu durchlaufen


Sophia Auer und Regina Saier, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im Fachgebiet Milchwissenschaft und –technologie und Humboldt reloaded-Koordinatorinnen an der Fakultät Naturwissenschaften

Was lernen die Studierenden bei Humboldt reloaded?

Planung und Durchführung eines ersten eigenen Projekts von A bis Z unter Einbringen von eigenen Ideen und experimentieren im Labor bzw. Technikum. Wissenschaftliches Arbeiten steht im Fokus, da die Studierenden einen Abstract schreiben und ein Poster gestalten. Das Poster wird anschließend auf der einmal jährlich stattfindende Humboldt reloaded Tagung präsentiert. Eine Literaturrecherche zum Forschungsthema erfolgt meist auch. Es wird eigenständig gearbeitet und die Teamfähigkeit bei Teamprojekten gefördert, insgesamt ist dies eine gute Vorbereitung für die Bachelorarbeit und das Berufsleben.

Forschung bereits im Studium – wann ist ein günstiger Zeitpunkt für die Teilnahme an einem Forschungsprojekt?

Um eigene Ideen umzusetzen und Versuche zu planen ist es sinnvoll, wenn Grundlagenmodule bereits abgeschlossen sind. Daher wäre die Durchführung des Humboldt reloaded Projekts im 3. oder 4. Semester ideal. Das 5. Semester ist auch geeignet, allerdings mit Einschränkungen, es könnte mit der bevorstehenden Bachelorarbeit zu Terminüberschneidungen kommen.

Gibt es ein Projekt, das Ihnen besonders in Erinnerung bleibt?

Zum Start der Humboldt reloaded Projekte an der Universität Hohenheim ist uns das Projekt mit dem Thema "Entwicklung einer Speiseeisrezeptur" besonders in Erinnerung geblieben: Im Sommer ist Eiscreme allseits beliebt und da es sich um ein kalorienreduziertes Eis handelte ging es darum den Fettanteil durch Molkenproteine zu ersetzen.

Gute Vorbereitung für die Bachelorarbeit und das Berufsleben

Das Speiseeis wurde auf dem Campus und auf der Humboldt reloaded Tagung großzügig verteilt, um so Feedback über die Beliebtheit zu bekommen. Sogar die Presse war bei einem Versuchstag vor Ort, um über das Projekt und das innovative Produkt zu berichten.


Dario Cords, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Volkswirtschaftslehre, insbesondere Dienstleistungs- und Arbeitsmarktökonomik und Humboldt reloaded-Koordinator an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Ist Humboldt reloaded-Projekt nur für Studierende, die in die Forschung möchten?

Auch Studierende, die nicht in die Forschung möchten, profitieren von Humboldt reloaded-Projekten durch eine sehr intensive Betreuung in Kleingruppen. Zudem werden Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Eigeninitiative und -verantwortung vermittelt. Darüber hinaus erweitern sich durch den Erwerb von Kenntnissen verschiedenster Softwarepakete, zur Analyse wissenschaftlicher Daten, die außeruniversitären Arbeitsfelder.

Was war bis jetzt Ihr interessantestes Projekt?

Da es wirklich sehr viele, spannende Projekte gibt, möchte ich nur ungern ein spezielles hervorheben. Im Rahmen eines der von mir angebotenen Projekte im Bereich der Volkswirtschaftslehre haben sich die Studierenden z.B. mit dem Thema der sozialen Ungleichheit wissenschaftlich auseinandergesetzt. Hierbei wurde untersucht, wie sich die Einkommensungleichheit in den letzten Jahrzenten entwickelt hat, welche Faktoren und Arbeitsmarktreformen die Entwicklung beeinflusst haben, ob ein Reformbedarf besteht, und wie dieser ausgestaltet werden könnte.

Ist ein Humboldt reloaded-Projekt ein Pluspunkt in der Bewerbung?

Der erfolgreiche Abschluss eines Humboldt reloaded-Projektes stellt sicherlich einen Pluspunkt in der Bewerbung dar. Gerade die erworbenen Softwarekenntnisse und verbesserte Sprachkenntnisse, durch die Möglichkeit der Absolvierung des Humboldt reloaded-Projektes auf Englisch, werten den Lebenslauf auf. Die anderen, oben aufgeführten Kompetenzen lassen sich besonders im Vorstellungsgespräch gewinnbringend einsetzen.

Teamfähigkeit, Eigeninitiative, Eigenverantwortung - die Projekte stärken unsere Studierenden

Alena Fricker (M.Sc. Molekulare Ernährungswissenschaft, B.Sc. Ernährungswissenschaft)

"Diese Projekte bieten frühzeitig die Möglichkeit in andere Bereiche, eventuell auch studienfachfremd, hinein zu schnuppern. Kennt man Institute, Mitarbeiter und Arbeitsweisen schon etwas, fällt die Wahl des Institutes für die Abschlussarbeit leichter."


Shan Shan Chen (B.Sc. Wirtschaftswissenschaften)

"Das Humboldt Projekt war eine tolle Erfahrung, die ich jedem nur empfehlen kann! In einer Gruppe haben wir gelernt, was es heißt, wissenschaftlich zu arbeiten und wie man forscht. Dabei wurden wir sehr gut betreut und hatten viele interaktive Elemente, sodass die Atmosphäre sehr locker war."


Konstantin Bradke (B.Sc. Agrarbiologie)

"Ich schätze neben der unglaublich einfachen Bewerbung wie schnell man in einem Forschungsthema an der Seite höherer Semester und Doktoranden arbeiten kann. Das hat mir wertvolle Erfahrungen und Kontakte fürs Studium bis zur Bachelorarbeit gebracht."

Es liegt was in der Luft…


Streit zu zweit, Lösung nicht weit?


Klimawandel auf der Schwäbischen Alb?

" frameborder="0" allow="autoplay; encrypted-media" allowfullscreen>

Die Humboldt-Projekte des Tages stellen kürzlich abgeschlossene Forschungsprojekte vor.

Forschungsluft schnuppern

  • Sie lernen wissenschaftliches Arbeiten kennen
  • Sie planen und führen ein eigenes Forschungsprojekt durch
  • Sie arbeiten in einem kleinen Team, werden intensiv betreut
  • Sie können Ihre eigenen Ideen einbringen

Informationen über Projekte, Bewerbung, Anrechenbarkeit der Projekte im Studium sowie über Kurse und Materialien: Humboldt reloaded