Das Studium

Das erwartet Dich im Studiengang Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie

Was genau sind nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie? Mit welchen Studieninhalten beschäftige ich mich im Studium? Was sollte ich mitbringen, um diesen Studiengang zu studieren? Und warum sollte ich an der Uni Hohenheim studieren? Diese und mehr Fragen möchten wir Dir hier beantworten, damit Du ein gutes Verständnis für den Studiengang erhältst und weißt, was Dich bei uns erwartet.

Was sind Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie | Studieninhalte | Anforderungen | Praxis im Studium | Warum an der Uni Hohenheim?

Was sind Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie

Nachhaltige Rohstoffnutzung und Energiegewinnung

Im Bereich nachwachsender Rohstoffe und Bioenergie geht es darum, den Rohstoffwandel von fossilen zu biogenen Ressourcen umzusetzen. Biogene Ressourcen sind umweltschonende, nachwachsende Rohstoffe als Alternative zu fossilen Rohstoffen. Dies beinhaltet einerseits die landwirtschaftliche Produktion nachwachsender Rohstoffe als auch die Nutzung biogener Abfallstoffe aus Agrar-, Tier- und Forstwirtschaft. Andererseits werden die Verfahren der stofflichen und energetischen Nutzung zur Gewinnung von Strom, Wärme und Grundstoffen betrachtet.

Die Nutzung und Verarbeitung biogener Ressourcen sind ein zentraler Bestandteil einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Wirtschaftsweise – der sogenannten Bioökonomie. Daher wird die ganze Wertschöpfungskette von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zum Kauf des biogenen Endproduktes betrachtet – immer unter Berücksichtigung technischer, ökologischer, ökonomischer und sozialer Perspektiven. Das macht den Studiengang stark interdisziplinär und vereint die Fachrichtungen der Natur-, Agrar-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften.

Du beschäftigst Dich unter anderem mit folgenden Fragen: Wie wird aus Stroh oder Gemüseabfall eine Butterbrotdose? Wie kann Soja oder Palmöl ersetzt werden, ohne der Umwelt zu schaden? Wie wird aus Bioabfall ein wichtiger Teil für eine Batterie? Wie können wir Pflanzen nutzen, ohne die Biodiversität zu gefährden?

Um die Prozesskette von der Erzeugung der Rohstoff- und Energiepflanzen bis zum Produkt wissenschaftlich zu analysieren sowie nach den Prinzipien von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu bewerten, ist wissenschaftliche Methodenkompetenz ein wichtiger Bestandteil des Studiums.

Studieninhalte

Anwendungsbezogenes Studium mit individuellen Vertiefungsmöglichkeiten

Im 1. – 3. Semester erlernst Du grundlegende Kenntnisse im agrarwissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Bereich. Inhalte sind sowohl der Anbau als auch die Verarbeitung von rohstoff- und energieliefernder Pflanzen. Dabei wird die ganze Wertschöpfungskette von der Produktion der Pflanzen bis zum fertigen Produkt, wie z.B. biogene Kunststoffe, betrachtet. Zudem vertiefst Du Deine naturwissenschaftlichen Grundlagen in Mathematik, Physik und Chemie. In einigen Lehrveranstaltungen kooperieren wir mit dem Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik in Stuttgart (IGB).

Ab dem 4. Semester kannst Du Dein Studium individuell gestalten und Kurse frei nach Deinen Interessen wählen. Damit schaffst Du Dir ein einzigartiges Profil. Du hast sogar die Möglichkeit, an einem Forschungsprojekt teilzunehmen. Um Dich gezielt zu spezialisieren, kannst Du Deine Kenntnisse in einem von 8 Profilen vertiefen. Du musst Dich aber nicht für ein Profil entscheiden, sondern kannst die Studienschwerpunkte auch individuell wählen.

Folgende Profile stehen zur Auswahl:

  • Agrarökonomie
  • Agrar­systeme der Tropen
  • Boden/ Pflanzen­ernährung
  • Kom­munikation und Beratung
  • Ökologie von Agrarlandschaften
  • Pflanzen­produktionssysteme
  • Technologien zur Nutzung von Biomasse als Rohstoffbasis
  • Wetter und Klima

Das studienintegrierte Pflichtpraktikum gibt Dir die Möglichkeit, die erlernten Kenntnisse direkt in der Praxis anzuwenden. Den Zeitpunkt des 4-wöchigen Berufspraktikums kannst Du frei wählen, es muss aber in der vorlesungsfreien Zeit und auf einem staatlich anerkannten Ausbildungsbetrieb absolviert werden. Gleichwertige Erfahrungen vor dem Studium oder die Mitarbeit im Bioraffinerie-Technikum können dafür anerkannt werden.

Zum Abschluss schreibst Du Deine Bachelorarbeit. Hier kannst Du Dich mit einem wissenschaftlichen Thema intensiver beschäftigen und die erworbenen Kompetenzen anwenden.

Du willst noch mehr wissen?

Detaillierte Informationen zum Verlauf und Aufbau des Studiums findest Du hier zum Download:

 

 

Anforderungen

Das solltest Du mitbringen!

Du fragst Dich, ob der Studiengang Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie auch das Richtige für Dich ist? Für die Bewerbung musst Du zunächst formale Kriterien erfüllen: (I) Hochschulzugangsberechtigung, (II) Studienorientierungstest

Darüber hinaus sollte der Studiengang zu Deinen Interessen und Deiner Persönlichkeit passen. Schau Dir dafür am besten die Informationen weiter oben an. Für ein besseres Verständnis vom Studiengang zeigt Dir unsere Grafik, welche Schulfächer in diesem Studiengang stecken. Haben die Studieninhalte Dein Interesse geweckt?

Zur Sicherheit noch mal ein Kurzüberblick über die wichtigsten Interessen und Kenntnisse, die Du mitbringen solltest:

  • Vielseitiges Interesse, Lernbereitschaft und Neugier in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik.
  • Den Wunsch, die Welt ein wenig besser zu machen und zur Lösung des Klimawandels, der nachhaltigen Energieversorgung und der Abfallmengen beizutragen.
  • Gute naturwissenschaftliche Grundlagen: Keine Sorge, falls Deine Mathe- und Chemiekenntnisse nicht die besten sind, bieten wir zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten (bspw. Vorkurs) an.

Praxis im Studium

Praxis muss erfahren werden – anwendungsbezogen studieren!

Wissen ist nicht alles! Du musst das Gelernte auch in der Praxis anwenden können. Obwohl bei einem Universitätsstudium der Fokus auf der Vermittlung theoretischen Wissens und neuester Forschungsergebnisse liegt, kommt gerade in diesem anwendungsbezogenen Studiengang der Praxisbezug nicht zu kurz.

Praxiserfahrung sammeln

Praktika bieten Einblicke in Unternehmen und Tätigkeitsfelder und geben Dir Orientierung und Arbeitserfahrung für den späteren Berufsstart. In diesem Studiengang ist ein Pflichtpraktikum integriert. Zudem kannst Du einen Forschungsaufenthalt im In- und Ausland oder bis zu zwei Praxissemester in Dein Studium einfügen. Die zeitliche Investition in ein Praktikum lohnt sich und erleichtert den späteren Einstieg in die Berufswelt. Natürlich unterstützen wir Dich bei der Abwicklung, Praktikumssuche und Bewerbung.

Kompetenzen erweitern

Um einen Beruf erfolgreich auszuüben, ist mehr nötig als reines Fachwissen. Wir bieten Dir die Möglichkeit, praxisorientierte Zusatzqualifikationen zu erwerben: Ausbildungseignungsprüfung, Laborleitungsschein, Pflanzenschutz Sachkundenachweis, TÜV-Schein Qualitätsmanagement. Zudem profitierst Du auch vom uniweiten Weiterbildungsangebot, um Deine persönlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen zu erweitern.

Aus der Praxis lernen

Wir pflegen enge Kontakte zu Industrie, landwirtschaftlichen Betrieben sowie Forschungsinstituten und haben regelmäßig Lehrbeauftragte und Gastvortragende an der Uni. Direkte Einblicke in die Praxis bieten bspw. der Lehrgarten Agrarwissenschaften, Feldrundgänge auf den Standorten der Versuchsstation und Exkursionen, z.B. zu Pilotanlagen zur Biomasse-Umwandlung oder zu landwirtschaftlichen Betrieben.

Sprachen erlernen, Kulturen verstehen

Sei mutig und studiere oder forsche ein Semester im Ausland. Diese Erfahrung ist garantiert einmalig und Du wirst im Ausland nicht nur Deinen Horizont erweitern, sondern auch Dich selbst weiterentwickeln und weiterbilden. Ein Auslandssemester bietet eine gute Gelegenheit, um Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen zu festigen. Gerade für internationale Unternehmen sind das gern gesehene Fähigkeiten. Wir haben über 80 Partneruniversitäten in Europa und auf der ganzen Welt verteilt.

Gründungserfahrung sammeln

Im „Innovation Greenhouse“ dreht sich alles um die nachhaltige Unternehmensgründung: Von der Ideenentwicklung und Evaluierung bis hin zu der Gründung und dem anschließenden Wachstum des Unternehmens hast Du hier die Möglichkeit, entweder an einer spannenden Unternehmensgründung mitzuarbeiten oder für Deine eigenen Ideen oder Dein selbst gegründetes Unternehmen Unterstützung zu erhalten. 

Im Studium forschen

Forschungsprojekte sind eine wunderbare Chance, gelernte Methoden und Kompetenzen in der Praxis anzuwenden, eigene Ideen zu testen und Lösungen für Probleme zu finden. Mit 700 Hektar haben wir die größten Versuchsflächen unter Deutschlands Universitäten. Außerdem haben wir mehrere große Technikumshallen, wo die industrielle Produktion im Kleinformat erlebbar wird. In verschiedenen Bereichen der Versuchsstationen wird Dir Wissen praxisnah demonstriert und vermittelt und Du kannst selbst Versuche und Übungen durchführen.

In dem Projekt „Humboldt reloaded“ kannst Du im Team die Stadien eines realen Forschungsprojekts durchlaufen, von der Aufbereitung des aktuellen Forschungsstands über die Methodenauswahl für Deine eigene Forschung bis hin zur Datenauswertung und Präsentation.

Warum an der Uni Hohenheim?

Was macht den Studiengang bei uns so besonders?

  • Mit diesem Studiengang stellst Du Dich bestens für die Zukunft auf. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie der damit verbundene Strukturwandel sind die zentralen Zukunftsthemen der Gesellschaft und Politik. Du hast gute Berufschancen und kannst in unterschiedlichen Unternehmen für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
  • Du lernst von führenden Expert:innen der Bioökonomie und kannst an spannenden und zukunftsrelevanten Forschungsprojekten mitwirken. Wir sind eine der führenden Universitäten im Bereich Bioökonomie in Europa und haben mit 700 Hektar die größten Versuchsflächen unter Deutschlands Universitäten.
  • Die Kombination verschiedener Fachrichtungen macht diesen Studiengang abwechslungsreich und gibt Dir die Freiheit, Dich je nach Deinen Interessen, Stärken und Zukunftsplänen zu spezialisieren.
  • Du kannst Dein Studium individuell und flexibel gestalten. 40% der Studieninhalte sind frei wählbar. Du kannst das Studium durchziehen mit integriertem Praktikum und Auslandssemester oder Du nimmst Dir zwischendurch eine Auszeit, um mehr Praxiserfahrung zu sammeln oder zu reisen.
  • Wir sind bestens vernetzt und pflegen enge Kontakte zu Industrie, Forschungseinrichtungen und landwirtschaftlichen Betrieben. Dadurch bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, Praxiserfahrung zu sammeln, z.B. durch die Mitarbeit an Forschungsprojekten, Übungen auf Versuchsstationen oder Teilnahme an Exkursionen.

Bewerbung

Zulassungsart Zulassungsfrei (kein NC)
Studienbeginn Wintersemester & Sommersemester
Bewerbungsfrist 30. September (Sommersemester: 31. März)
Zugangs­­voraussetzungen
  1. Hochschul­zugangsberechtigung (HZB)
  2. Nachweis über ein Studien­­orientierungs­verfahren:
    Orientierungstest www.was-studiere-ich.de
Auswahlkriterien Keine, da zulassungsfrei
Eine Bewerbung ins höhere Fachsemester ist zum Wintersemester (Bewerbungsfrist: 30. September) und Sommersemester (Bewerbungsfrist: 31. März) möglich.
Zulassungssatzung

 

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