Die Makrophyten-Kartierung der Donau in Baden-Württemberg nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie

Status
abgeschlossen
Beschreibung

Die Untersuchungen über die Makrophyten-Vegetation der Baden-Württem­bergi­schen Donau und wichtiger Seitengewässer wurde im Jahr 2004 fortge­setzt. Im Auftrag des Landes Baden-Württemberg wurden die Wasserpflanzen der Donau, von Altarmen und Kanälen zwischen Donaueschingen und Ulm unter Leitung des Institutes für Landschafts- und Pflanzenökologie in Zusam­menarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Gödöllö in Ungarn kartiert. Die Arbeiten hatten zum Ziel, einen Beitrag zur Umsetzung der EU-Wasserrahmen­richtlinie im Bereich der Donau unseres Bundes­landes zu liefern. Gleichzeitig wurde mit den Untersuchungen eine Lücke im inter­nationalen Donau-Projekt MIDCC geschlossen. In diesem internationalen For­schungsvorhaben wird die Makrophyten-Vegetation der gesamten Donau von den Quellflüssen bis zur Mündung in das Schwarze Meer nach einer einheitlichen Erhebungs- und Aus­wertungsmethode bearbeitet. An der Erarbeitung des methodischen Instrumen­tariums war das Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie in den letzten Jahrzehnten in erheblichem Umfang beteiligt. Die Gesamtleitung des interna­tionalen MIDCC-Projektes liegt bei Prof. Dr. Georg Janauer, Universität Wien (www.midcc.at) und soll im Jahr 2005 abgeschlossen werden. Der Bericht über die Untersuchungen an der Baden-Württembergischen Donau liegt seit 30. No­vember 2004 dem Regierungs­präsidium Tübingen vor. Eine Veröffentlichung ist in Vorbereitung. Mit den Forschungsarbeiten wird ein aktueller qualitativer und quantativer Beitrag zur Kenntnis der Wasservegetation, zur Biodiversität, zur Bioindikation und zur Be­wertung der Gewässer für die Umsetzung der EU-Wasserrahmen­richtlinie geleistet. Ferner wird ein Beitrag zur Veränderung der Makrophyten-Vegetation der Baden-Württembergischen Donau in den vergangenen Jahr­zehnten erbracht.Die Forschungsarbeiten zur Makrophyten-Vegetation von Fließgewässern wur­den im Jahre 2005 fortgesetzt. Eine wichtige Rolle spielen Langzeituntersu­chungen (Monitoring) der Vegetation von Fließgewässern im süddeutschen Raum. In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Peter Poschlod, Universität Regens­burg wurde das Niedermoorfließgewässer Moosach (Münchener Ebene) seit 1970 zum 7. mal nach der von uns entwickelten Methode untersucht (Erstkar­tierung 1970). In Kooperation mit der Universität Gödöllö/Ungarn (Prof. Dr. K. Penksza, E. Falusi) konnten im Sommer 2005 die Fließgewässer der Fried­berger Au bei Augsburg seit 1972 zum 8. Mal nach der selben Methode kartiert werden. Mit diesen Untersuchungen können wichtige Aussagen über Vegeta­tionsveränderungen und deren Ursachen gemacht und Beiträge zur ökologi­schen Bewertung zum Fließgewässer-Monitoring im Sinne der EU-Wasser­rahmenrichtlinie geliefert werden.

Fließgewässer-Schwerpunkte der Makrophyten-Fließgewässerforschung lagen im Jahre 2006 auf der Auswertung und Präsentation der Ergebnisse des Donau-Projektes der Langzeituntersuchungen and den Fließgewässersystemen der Friedberger Au bei Augsburg und der Moosach in der Münchener Ebene. Die Ergebnisse wurden auf verschiedenen Tagungen in Form von Postern und Vor­trägen präsentiert. Im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie galt besonderes Interesse den Bewertungsverfahren der Fließgewässer mit Hilfe von Makrophyten und den Möglichkeiten und Grenzen von Monitoring-Program­men. Publikationen zu diesen Themen sind in Vorbereitung.

Beteiligte Personen

  • W. Schütz, U. Veit, V. Sipos, E. Falusi, K. Pall

Beteiligte Einrichtungen

Förderer

  • Land Baden-Württemberg