Auswirkungen von unterschiedlichen Mengen des Nitrifikationshemmstoffes DMPP auf die N2O-Emissionen, Nmin, und Ertrag bei Winterweizen

Publikations-Art
Bachelorarbeit
Autoren
Häußling B.J.M.
Erscheinungsjahr
2014
Herausgeber
Ruser R., Guzman-Bustamante I., Müller T.
Seite (von - bis)
36
Abstract

Der Versuch fand auf der Versuchsstation Heidfeldhof der Universität Hohenheim statt. In einem Winterweizenfeld wurden die Auswirkungen verschiedener Konzentrationen des Nitrifikationshemmstoffes DMPP in sechs Behandlungen mit vier Wiederholungen: Kontrolle, 0 %‑DMPP, 25 %‑DMPP, 50 %‑DMPP, 75 %‑DMPP, 100 %‑DMPP (100 %‑DMPP Behandlung entspricht dem Dünger ENTEC26®) auf die N2O-Emissionen untersucht. Die N2O-Flussraten wurden mit der „closed chamber“-Methode wöchentlich gemessen. Anhand wöchentlich entnommener Bodenproben wurden die  Nmin –Gehalte der einzelnen Versuchsbehandlungen bestimmt.

Der N2O-Flussraten stiegen bis ca. einen Monat vor der Ernte tendenziell an. Insgesamt waren die Emissionen insbesondere in den ersten Monaten des Versuches sehr gering, was vermutlich auf die niedrige Bodenfeuchte zurückzuführen war. Ausschlaggebend für die geringen Emissionen könnte auch eine geringe Denitrifikationsaktivität durch eine Limitierung von leicht verfügbarem Kohlenstoff gewesen sein. Die kumulativen N2O‑Emissionen nahmen mit zunehmender DMPP-Konzentration ab. Das Potential von N2O-Emissionen ist also umso höher, je geringer die Konzentration des Nitrifikationshemmstoffes. Signifikante Unterschiede gab es zwischen den Varianten 50 %, 75 % und 100 %‑DMPP nicht. Dies ist aber vermutlich auf die geringen Gesamtemissionen in dem Versuchsjahr zurückzuführen. Hohe NH4+/NO3Verhältnisse sind ein Indikator für die Hemmung der NH4+-Oxidation während der Nitrifikation. Interessanterweise sank das NH4+/NO3--Verhältnis erst 10 bis 12 Wochen nach Düngung ab, eine ungewöhnlich lange Zeit. Vier bis zehn Wochen Wirkungsdauer wären auf diesem Standort zu erwarten gewesen. Vermutlich ist dies ebenfalls auf den niedrigen Bodenfeuchtegehalte zurückzuführen, denn nach 10 bis 12 Wochen stieg der WFPS an, trat also auch Sickerung auf und das NH4+/NO3Verhältnis fiel ab.

DMPP hatte keinen Einfluss auf die Korn und Stroherträge und das C/N‑Verhältnis. Im N-Gehalt von Stroh waren keine eindeutigen Tendenzen festzustellen. Im N‑Gehalt im Korn war eine leicht sinkende Tendenz, bei steigenden DMPP Konzentration zu beobachten. Was abermals vermutlich mit dem geringen WFPS und den damit verbundenen längeren Diffusionswegen, insbesondere für NH4+ zusammenhängen könnte.

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