Ideales Protein in der Rationsgestaltung für Schweine

Publikations-Art
Kongressbeitrag
Autoren
Mosenthin, R.
Erscheinungsjahr
2002
Veröffentlicht in
Proceed. 11th Conference on Nutrition of Domestic Animals
Herausgeber
Adolf Pen (ed.)
Seite (von - bis)
207-214
Tagungsname
Conference on Nutrition of Domestic Animals
Tagungsort
Radenci (Slowenien)
Tagungsdatum
11.-12.11.2002
Schlagworte
Aminosäuren, ideales Protein, Lysin, Schweineernährung
Abstract

Erstmalig wurde das Konzept des Idealen Proteins im Jahre 1981 vom britischen ARC für wachsende Schweine vorgestellt. Definitionsgemäß entspricht das Ideale Protein dem relativen (prozentualen) Verhältnis der essentiellen Aminosäuren im Vergleich zu Lysin als Referenzaminosäure (Lysin = 100). Das Ideale Protein spiegelt somit die optimalen Relationen zwischen den essentiellen Aminosäuren im Futterprotein wider, um den Bedarf für Erhaltung und Wachstum (Proteinansatz) von wachsenden Schweinen zu decken. Das Konzept des Idealen Proteins gewinnt zunehmend an Bedeutung für die praktische Rationsgestaltung in der Schweinefütterung. Es erleichtert die Rezepturgestaltung, da der Bedarf an essentiellen Aminosäuren für Schweine in einem einzigen Wert ausgedrückt werden kann. Ist der Lysinbedarf bekannt, lässt sich aufgrund der festen Relationen der übrigen essentiellen Aminosäuren zum Lysin der Bedarf an diesen Aminosäuren direkt ableiten. Eine gesicherte Erkenntnis des Aminosäurenbedarfs fördert die Verwendung alternativer Rohstoffe und trägt zu gezieltem Einsatz kristalliner, reiner Aminosäuren in proteinreduzierten Rationen bei. Vor dem Hintergrund verstärkter Umweltauflagen in vielen Ländern gewinnt das Konzept des Idealen Proteins in der Schweinefütterung auch im Hinblick auf die geforderte Minimierung der N-Ausscheidungen in den Exkrementen an Bedeutung. Die zukünftige Einbindung des Konzeptes der praecaecalen Aminosäurenverdaulichkeit in das Konzept des Idealen Proteins trägt zur weiteren Verbesserung der Aminosäurenoptimierung im Mischfutter bei.

Beteiligte Einrichtungen