Möglichkeiten zur Minderung der N2O-Freisetzung im Gemüsebau
- Publikations-Art
- Kongressbeitrag
- Autoren
- Ruser, R., Schulz, R., Pfab, H., Seiz, P., Armbruster, M., Wiesler, F., Müller, T.
- Erscheinungsjahr
- 2015
- Tagungsname
- Unsere Böden, unser Leben. Jahrestagung der Deutschen Bodenkundlichen Tagung 2015
- Tagungsort
- München
- Tagungsdatum
- September 2015
- Schlagworte
- Gemüsebau, greenhouse gas emission, nitrous oxide
Über einen Zeitraum von 5 Jahren wurde überprüft, welchen Einfluss verschiedene N-Managementmaßnahmen auf die N2O-Freisetzung aus einer gemüsebaulich genutzten Parabraunerde am Standort Stuttgart-Hohenheim haben. Durch Anwendung des kulturbegleitenden Nmin-Sollwertsystems (KNS) konnten im Vergleich mit einer an die praxisüblichen N-Mengen angelehnten Düngung sowohl die N-Salden als auch die N2O-Emissionen um durchschnittlich 38% vermindert werden. Eine weitere Reduktion der N-Düngung führte zu einer weiteren N2O-Minderung, allerdings ergaben sich dadurch bei einzelnen Kulturen geringere Gemüseerträge. Die Applikation von Stroh zur Nitrat-Immobilisierung im Herbst führte zu keiner signifikanten N2O-Minderung. Die höchste Emissionsminderung konnte durch die Abfuhr der Erntereste im Herbst nach Brokkoli oder Blumenkohl erreicht werden. Die kumulativen N2O-Emissionen bei Abfuhr der Erntereste unterschieden sich nicht von denen der ungedüngten Kontrollbehandlung. Es konnte ein enger positiver Zusammenhang zwischen den Flächensalden und den N2O-Emissionen nachgewiesen werden. Ein Abbau der N-Überhänge führte so zu einer effektiven Minderung der N2O-Freisetzung im Gemüsebau.
Beteiligte Personen
Beteiligte Einrichtungen
- Standort Heidfeldhof mit Eckartsweier
- Versuchsstation Agrarwissenschaften
- Fg. Düngung und Bodenstoffhaushalt
- Institut für Kulturpflanzenwissenschaften
- AG Spurengase