Deutschlands jüngste BWL-Professorin erobert Forscher-Charts  [28.11.05]

Im Quartett mit Deutschlands Elite: Handelsblatt rankt Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg von der Universität Hohenheim unter Top Five der besten Betriebswirtschaftler

Pressefotos, Lebenslauf, Forschungsschwerpunkte unter:
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Von Null bis an die Spitze: Vor sechs Wochen übernahm Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg (33) ihren ersten Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hohenheim. Jetzt zählt die jüngste Professorin für Betriebswirtschaftslehre Deutschlands zum Spitzenquartett der vier besten Forscher der Nation. Zu diesem Ergebnis kommt eine erstmals durchgeführte Vergleichsstudie nach amerikanischem Maßstab, die das Handelsblatt in seiner Ausgabe vom Montag, 28. November 2005 veröffentlicht. Darin sticht Prof. Dr. Stock-Homburg nicht nur durch ihren Spitzenplatz und ihr Alter, sondern auch als einzige Frau hervor.

Mit der erstmals erstellten Rangliste stützt sich das Fachblatt für Wirtschaft auf die Anzahl von Fachaufsätzen, mit denen BWL-Professoren Forschungsergebnisse in führenden internationalen und deutschen Fachzeitschriften veröffentlichten. „Wir gratulieren Prof. Dr. Stock-Homburg mit großer Freude und sind sehr stolz, eine so renommierte Forscherin für unsere Universität gewonnen zu haben“, freut sich der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, mit der Wissenschaftlerin.

Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg

Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg

„Forschung ist ungemein faszinierend“ bedeute aber auch „viel, hart und dann ergebnisorientiert zu arbeiten“, nennt die 33jährige ihre Motivation und ihr Erfolgsrezept. Entsprechend breit sind auch ihre Interessen: Neben Betriebswirtschaftslehre holte sich die Forscherin aus Leidenschaft noch einen Universitätsabschluss in Psychologie. Dank ihrer dreifachen Spezialisierung in Unternehmensführung, Personalwesen und Marketing erhielt Prof. Dr. Stock-Homburg in diesem Jahr gleich drei Rufe auf Lehrstühle mit völlig unterschiedlicher Ausrichtung. Zum Wintersemester 2005/2006 übernahm sie schließlich den Lehrstuhl für Unternehmensführung, Organisation und Personalwesen an der Universität Hohenheim.

„Für die Universität Hohenheim habe ich mich entschieden, weil dieser Lehrstuhl die spannendste fachliche Ausrichtung hat. Außerdem haben wir hier eine sehr gute, junge Besetzung der Professuren mit enormem Zukunftspotenzial. Auch das Klima unter den Kollegen stimmt. Ich schätze Hohenheim als kleine, wendige Universität viel dynamischer ein, als eine der großen Massenuniversitäten“, begründet Prof. Dr. Stock-Homburg ihre Entscheidung für Hohenheim. Neben einem exzellenten Ruf in der Lehre habe auch die wissenschaftliche Ausrichtung der Universität Hohenheim den Ausschlag gegeben: „Mit dem neuen Forschungszentrum für >> Innovation und Dienstleistungen << hat die Fakultät eine viel versprechende Initiative gestartet, an der ich gerne mitarbeiten möchte.“

Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg

Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg

Mit ihrem breiten Ansatz an der Schnittstelle zwischen BWL und Psychologie will die Forscherin vor allem lebensnahe Wirtschaftsthemen angehen. Dazu gehören Persönlichkeit und Verhalten von Führungskräften sowie die Frage, nach welchen Kriterien Top-Manager bezahlt werden sollen, um beispielsweise Fehlverhalten zu vermeiden. Weitere Themen sind Erfolgsfaktoren innovativer Unternehmen, Einsatz von Team-Arbeit, marktorientierte Unternehmensführung und Strategien, wie sich Unternehmen in einer Welt voller Umbrüche selbst verändern können.

„Wenn ich ein Projekt angehe, überlege ich immer zuerst: Was will ich schaffen? Und dann erst: Wie lässt sich das schaffen?“, erklärt Prof. Dr. Stock-Homburg. Ein Ansatz, mit dem sie bereits einige Hürden im Leben aus dem Weg räumte. Aufgewachsen in einer Familie ohne Akademiker war Ruth Stock-Homburg die einzige von drei Kindern, die nach der Schule die Universität besuchte. Verflochten mit ihrem intensiven Leben als Forscherin ist Prof. Dr. Stock-Homburg Mutter einer vierjährigen Tochter. Im Frühjahr 2006 erwartet sie ihr zweites Kind.

Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg

Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg

„Mein Ziel war es einmal, einen der führenden Lehrstühle für Unternehmensführung in Deutschland zu haben“, beschreibt Prof. Dr. Stock-Homburg ihre Karrierepläne. Laut Handelsblatt-Studie hat sie dieses Ziel bereits erreicht.

Hintergrund: Kurz-Vita

Ruth Maria Stock-Homburg wurde 1972 in Hadamar geboren. 1996 erhielt sie das Diplom als Betriebswirtin der FH Koblenz, 1998 den Magister in Psychologie der Fernuniversität Hagen. Mit summa cum laude promovierte sie sich 2000 an der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre der Universität Mannheim, 2003 folgte die Habilitation an der Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften der Universität der Bundeswehr Hamburg nach Forschungsaufenthalten an der McCombs Business School der University of Texas at Austin, einem Lehrauftrag an der Université de Fribourg (Schweiz) und der Vertretung des Lehrstuhls für Unternehmensführung und Organisation an der Universität Karlsruhe. Forschungsschwerpunkte der 33jährigen sind das Verhalten von Führungskräften, Veränderungsprozesse in Unternehmen und marktorientierte Unternehmensführung. Zum Wintersemester 2005/2006 übernahm sie den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensführung, Organisation und Personalwesen am Institut für Betriebswirtschaftslehre.

Hintergrund: Das Handelsblatt-Ranking

Die aktuelle Studie über Deutschlands forschungsstärkste BWL-Professoren finden Sie in der Montags-Ausgabe des Handelsblatts vom 28. November 2005. Es fußt auf den Veröffentlichungen in den führenden internationalen und deutschen Fachzeitschriften seit 1996, einschließlich der bereits zur Veröffentlichung angenommenen. Bei jüngeren Autoren, die noch nicht seit 1996 publizieren, wurde die Anzahl der Veröffentlichungen mit einem Korrekturfaktor auf den Beobachtungszeitraum hochgerechnet. Basis der Handelsblatt-Rangliste ist das Ranking BWL-relevanter Zeitschriften des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (VHB). Es teilt die Zeitschriften anhand einer aufwändigen Befragung der Verbandsmitglieder in Kategorien von A+ bis E ein. Für die vorliegende Studie wurden Veröffentlichungen in den Kategorien A+ (8 Punkte), A (4 Punkte) und B (2 Punkte) gezählt. Bei Mehrfachautorenschaft wurde die Punktzahl auf die Autoren aufgeteilt. Bei einer "A"-Veröffentlichung von drei Autoren erhielt also jeder Autor 1,3 Punkte Wie bei jeder Rangliste dieser Art sollte der genaue Platz nicht überbewertet werden, denn die Abstände sind zum Teil gering. Methodische Entscheidungen, die man mit guten Gründen so oder so treffen kann, können Verschiebungen von mehreren Plätzen bedeuten. Grundlage der Ergebnisse ist eine Auswertung der Literaturverzeichnisse von gut 100 in Deutschland arbeitenden VHB-Mitgliedern. Ausgewählt wurden aussichtsreich erscheinende Kandidaten anhand einer noch unveröffentlichten Zitationsrangliste des Münsteraner BWL-Professors Alexander Dilger und anhand einer Befragung erfahrener Hochschullehrer.

Kontakt für Medien:

Nadine Ringwald
Fachgebiet BWL insb. Unternehmensführung, Organisation und Personalwesen (510e) Tel.: 0711/459-23775; E-mail: nadine.ringwald@uni-hohenheim.de


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