Station 23: Ackergerätefabrik

Abbildung: Archiv der Universität Hohenheim


1819 wurde im Offiziersbau an der ehemaligen Militärstraße die erste Ackergerätefabrik Deutschlands eingerichtet. Hier sollten zukunftsweisende Ackergeräte hergestellt werden, um die Mechanisierung der Landwirtschaft in Württemberg zu fördern. 1858 entstand neben der alten Fabrik ein großer Erweiterungsbau.

Hier wurde ein neuartiger, nach dem Gründungsdirektor des Landwirtschaftlichen Instituts J. N. v. Schwerz benannter Pflug entwickelt, die "Brabanter Egge", eine Rapssämaschine, eine Bohnendrillmaschine und andere Ackergeräte hergestellt. Die wegweisenden Erzeugnisse der Hohenheimer Ackergerätefabrik wurden in der ganzen Welt bekannt.

Aufgrund der engen Anbindung an die Landwirtschaftliche Akademie sowie mangelnder technischer Innovationsbereitschaft und kaufmännischer Führung war die anfangs florierende Werkstatt ab 1880 immer unrentabler geworden und wurde 1904 geschlossen.

Bis 1945 befand sich in dem Gebäude eine Schmiede-und Wagnerwerkstatt für die Hohenheimer Gutswirtschaft. Nach dem Krieg diente das Gebäude den verschiedensten Nutzungen. Seit 1971 beherbergt es die Hohenheimer Tierklinik.

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