Schwergewicht der Forschung: Prof. Dr. Ulrike Weiler erhält Fördergelder für Alternativen zur Ferkelkastration  [02.02.17]

Das Fachgebiet Verhaltensphysiologie von Nutztieren kann sich über ein neues Schwergewicht der Forschung freuen: Prof. Dr. Ulrike Weiler hat 480.000 Euro zur Bildung eines europäischen Netzwerks eingeworben, das alternative Verfahren zur betäubungslosen Ferkelkastration vorantreiben will.


Die Europäische Union fördert das Projekt „Innovative approaches in pork production with entire males“ (IPEMA) im Rahmen ihrer COST-Netzwerke. COST steht für „European Cooperation in Science and Technology” und unterstützt seit 1971 die Bildung von Netzwerken im Bereich Wissenschaft und Technologie. Die Universität Hohenheim leitet das Projekt IPEMA. Der Startschuss fiel am 1.11.2016, am 31.10.2020 soll es abgeschlossen sein.

Fleisch von unkastrierten Ebern kann einen unangenehmen Geruch entwickeln. Doch Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren – wie bisher üblich – fügt den Tieren enorme Schmerzen zu. In Deutschland ist diese Praxis nach 2018 verboten, und auch die EU will Alternativen vorantreiben. Doch Methoden wie die Ebermast oder die Immunkastration mittels Impfung erfordern Änderungen etwa bei der Haltung und Fütterung der Tiere.

Stand der Forschung und Problembewusstsein variieren jedoch stark in den verschiedenen europäischen Ländern. Das neue Netzwerk aus Forschung, Industrie, Verbänden und NGOs aus 21 europäischen Ländern unter Leitung der Universität Hohenheim will schneller maßgeschneiderte, innovative Lösungen finden. Am 23.2.2017 findet das Auftakttreffen in Prag statt.

Die Eckdaten des Projekts lauten:

    • Vollständiger Projekttitel: Innovative approaches in pork production with entire males (IPEMA)
    • Fördersumme/Geldgeber: 480.000 Euro (Europäische Union)
    • Projektdauer: 1.11.2016 - 31.10.2020


    Schwergewichte der Forschung


    Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro bei den Experimental- bzw. 125.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung. Mehr Schwergewichte der Forschung


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