Neues Schwergewicht der Forschung erforscht biobasierte Dünger  [30.07.19]

Das Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergiepflanzen freut sich über ein neues Schwergewicht der Forschung: Andrea Bauerle hat das Vorhaben LEX4BIO eingeworben, das erforscht, wie biobasierte Düngemittel künftig Mineraldünger ersetzen können. Das Fachgebiet Düngung und Bodenstoffhaushalt ist ebenfalls am Projekt beteiligt.


Die Europäische Union fördert LEX4BIO an der Universität Hohenheim mit fast 370.000 Euro und insgesamt mit rund sechs Millionen Euro im Rahmen des EU-Förderprogramms für Forschung und Innovation Horizon 2020. LEX4BIO startete am 1. Juni dieses Jahres  für vier Jahre. Beteiligt sind insgesamt 21 Partner aus 14 europäischen Ländern – Forschungseinrichtungen und Universitäten sowie kleinere Unternehmen und Industriepartner. Koordiniert wird das Projekt vom Natural Resources Institute Finland (Luke).

Die Abbaureserven für mineralischen Phosphatdünger sind endlich und liegen größtenteils außerhalb von Europa, und die Herstellung von Stickstoffdünger ist mit einem hohen Bedarf an fossilen Energieträgern verbunden. Daher gewinnen biobasierte Düngemittel aus Gülle, Mist, Klärschlamm oder Gärresten in Europa immer mehr an Bedeutung. Sie können mineralischen Dünger ersetzen und einen wichtigen Beitrag hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft leisten.

Ziel des Projekts ist es, die Nutzung biobasierter Dünger aus nährstoffreichen Reststoffströmen zu optimieren. Die Projektpartner testen unterschiedliche Dünger unter diversen europäischen Anbaubedingungen an verschiedenen Kulturpflanzen und evaluieren sie hinsichtlich ihrer Stickstoff- und Phosphordüngewirkung. Auf europäischer Ebene sollen eine einheitliche Analysemethodik sowie Empfehlungen zur Phosphordüngung basierend auf dem Pflanzenbedarf erarbeitet werden.

Die an LEX4BIO beteiligten Partner wollen nährstoffreiche, bisher unzureichend genutzte Reststoffströme in der EU identifizieren und ihr Düngepotenzial darstellen. Das Projekt soll eine Entscheidungs- und auch Rechtsgrundlage schaffen, um sichere biobasierte Dünger zu produzieren und auf den Markt zu bringen.


Eckdaten des Projektes:

            • Projekttitel: Optimizing Bio-based Fertilisers in Agriculture – Knowledgebase for New Policies (LEX4BIO)
            • Fördersumme/Geldgeber: 367.525 Euro (Europäische Union)
            • Projektdauer: 1.6.2019 - 31.5.2023
            • Projekt-Homepage


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