Uni spart Strom bei Klimaanlagen [11.08.22]
Wer im Biogebäude arbeitet, hat es wahrscheinlich schon bemerkt: Seit einigen Tagen läuft die Klimaanalage mit weniger Power. Um Energie zu sparen werden 2 °C mehr Raumtemperatur toleriert. Weitere Gebäude sollen folgen. Die Uni kommt damit dem Aufruf des Landes zum Energiesparen nach.
Die Uni befürchtet Mehrkosten im Millionenbereich für Strom und Gas. Alle Landeseinrichtungen sind aufgefordert, einen Beitrag zu leisten, um mögliche Versorgungengpässe im Winter abzuwenden. Und in Sachen Klimaziele heißt es ohnehin schon längst: Loslegen! Unter dem Motto „Gemeinsam achtsam“ berichtet der Online-Kurier in den kommenden Monaten über Energiesparmaßnahmen auf dem Campus, Tipps und Hintergründe.
Ca. 20% aller Gebäude auf dem Campus verfügen über eine Lüftungsanlage mit integrierter Klimaanlage: In Zeiten der Energiekrise ein kurzfristiger und sehr wirksamer Hebel, um Energie zu sparen. Denn Klimaanlagen sind wahre Stromfresser.
Der 5-Punkte-Plan des Landes sieht deshalb vor, auf Klimatisierung in Landesgebäuden so weit wie möglich zu verzichten. Mehr zum Thema…
Hygiene-Standard bleibt
Dort, wo es technisch einfach möglich ist und wo die Kühlung nicht aufgrund besonderer Erfordernisse benötigt wird (z.B. Labor-Betrieb etc.), wird die Raumtemperatur in Campusgebäuden deshalb während den Sommermonaten um 2 Grad angehoben.
„An Art und Stärke der Belüftung ändert sich vorerst allerdings nichts“, so Wolfgang Lutz, Leiter des Referats Betriebstechnik in der Abteilung Technik und Gebäude. „Als Hygiene-Maßnahme zum Schutz vor Corona gibt der Arbeitsschutz derzeit vor, dass für die Lüftung 100% Außenluft verwendet wird. Eine Umwälzung der kühleren Innenluft ist nach aktueller Regelung nicht zugelassen.“
Richtiger Einsatz von Jalousien
Durch die aktuelle Maßnahme erhofft sich die Uni in betroffenen Räumen eine Energieeinsparung von ca. 5-10% beim Betrieb der Klimaanlagen.
„Zusätzlich trägt auch achtsames Verhalten im Alltag ganz wesentlich zur Einsparung bei“, betont Energiemanagerin Sabrina Abt. „Sofern vorhanden sollten Jalousien bereits in den frühen Morgenstunden heruntergelassen werden. Haben sich Wände und Inneneinrichtung erstmal aufgeheizt, ist besonders viel Energie für die Kühlung notwendig. Da die Außentemperatur im Lauf des Tages steigt, nützt dann auch das Öffnen von Fenstern in der Regel nichts mehr.“
Uni hofft auf baldige Modernisierung
Die Lüftungsanlagen im Biogebäude wurden bereits umgestellt, weitere Gebäude sollen in den kommenden Wochen folgen.
Bei einigen veralteten Anlagen ist die Regulierung jedoch nicht ohne weiteres möglich. Um Energiemanagement und Effizienz zu verbessern fordert die Uni beim Landesamt für Vermögen und Bau eine Modernisierung der technischen Infrastruktur. Aufgrund des Investitionsstaus steht die Umsetzung aber noch aus.
Wie die Lüftung ggfs. auch im Labor-Bereich optimiert werden kann, will die Uni in den kommenden Wochen prüfen. Weitere Informationen dazu werden rechtzeitig vorher bekanntgeben.
Text: Leonhardmair