Uni Hohenheim am 4. Bioökonomiekongress BW  [06.09.22]

Bioökonomie – die Wirtschaftsweise von morgen – ist ihr Leitthema in Forschung und Lehre: Die Universität Hohenheim nimmt teil am 4. Bioökonomiekongress Baden-Württemberg. Er findet von Montag 26. bis Mittwoch 28. September 2022 in Stuttgart statt. Veranstaltet wird er vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft.


Neben Minister Peter Hauk und Dr. Markus Wolperdinger (Fraunhofer IGB und Vorsitzender des Bioökonomiebeirats Baden-Württemberg) eröffnet Prof. Dr. Iris Lewandowski den Kongress. Sie ist Chief Bioeconomy Officer der Universität Hohenheim und Vorsitzende des Bioökonomierats der Bundesregierung.

Die Teilnahme am Kongress, den Workshops und den Exkursionen ist kostenfrei, aber es ist eine Anmeldung beim Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz MLR erforderlich.


Auszug aus dem Kongress-Programm mit den Beiträgen der Universität Hohenheim:

Vorträge der Universität Hohenheim am 26. und 27.9.

  • „FutureProteins - Alternative Proteinquellen auf dem Weg in den Massenmarkt“ – Impulsvortrag von Prof. Dr. Enno Bahrs, Fachgebiet Landwirtschaftliche Betriebslehre

  • „On-Farm Bioraffinerien und Weiterentwicklung von Biogasanlagen – neue Perspektiven für die Landwirtschaft“ – PD Dr. Andreas Lemmer, Stellv. Leiter der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie an der Universität Hohenheim

  • „Pflanzenbasierte Proteine für eine zukunftsorientierte Ernährung“ – Prof. Dr. Simone Graeff-Hönninger, Arbeitsgruppe Anbausysteme und Modellierung, Universität Hohenheim, Stuttgart


Montag, 26.9., von 9-12 Uhr: Workshop „Pflanzenbasierte Proteine für eine zukunftsorientierte Ernährung

Pflanzliche Proteine gelten als ein Ansatz zum Wirtschaften innerhalb der planetaren Grenzen. Die Verbraucherakzeptanz steigt, doch noch gibt es Hemmnisse: Nicht immer sind die agronomischen Bedingungen optimal, es fehlt an Erfahrung und Wissen über Anbauverfahren. Hinzu kommt, dass erst Strukturen den Absatz und die effiziente Verarbeitung geschaffen werden müssen. Die Fachinitiative EAT-Protein entwickelt Handlungsempfehlungen für proteinreiche Kulturarten, die in Baden-Württemberg angebaut werden können. Im Workshop werden Ergebnisse aus der Fachinitiative präsentiert und diskutiert.

Dienstag, 27.9., von 15:30-18:30 Uhr: Exkursion „On-Farm Bioraffinerien und Weiterentwicklung von Biogasanlagen – neue Perspektiven für die Landwirtschaft“


An ihrer agrarwissenschaftlichen Versuchsstation „Unterer Lindenhof“ zeigt Die Universität Hohenheim, wie sich landwirtschaftliche Roh- und Reststoffen zu neuen Rohstoffkomponenten und für neue Anwendungen verarbeiten lassen:

  • Wildpflanzenmischungen und Miscanthus als Substrat für Biogasanlagen
  • Erzeugung von Bio-LNG (flüssiges Biomethan) und Bio-CNG (compressed biogas) und Nutzung in einem Linienbus
  • Fasergewinnung und -nutzung aus durchwachsener Silphie
  • Hochfunktionale, rezyklierbare Kunststoffe (PEF) als Bioraffinerieprodukte
  • Proteine aus Grünland-Biomasse
  • Düngung mit Biogas-Gärresten
  • Maßnahmen zur Emissionsminderung im Schweinestall

Darüber hinaus stellt die Universität Hohenheim ihre Bioökonomie-Ausbildungskonzepte vor – innovative Studiengänge ebenso wie Kooperationen z.B. mit landwirtschaftlichen Meisterschulen.


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