Neues Schwergewicht der Forschung sucht neue Angriffs-Wege für Antibiotika [09.05.19]
Das Fachgebiet Zelluläre Mikrobiologie hat ein neues Schwergewicht der Forschung: Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber hat über 522.000 Euro eingeworben, um neue Wirkungsweisen von Antibiotika gegen Krankheitserreger zu untersuchen.
Das Projekt „Leads against Gram-negative Pathogens“ (LAPIN) wird von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung mit über 522.000 Euro gefördert. Es startete Anfang Mai und läuft über drei Jahre.
Klebsiella pneumonia und Pseudomonas aeruginosa sind zwei Krankheitserreger, die Lungenentzündungen verursachen können und immer häufiger gegen Antibiotika resistent sind. Bei dem Erreger der Cholera, Vibrio cholerae, trägt die Natrium-Pumpe, die Ionen in die Zelle ein- bzw. ausschleust, entscheidend zur Virulenz des Erregers bei. Struktur und Funktion dieser Natrium-Pumpe sind bekannt – und bestimmte Untereinheiten finden sich auch in den beiden anderen Pathogenen.
Diese Kenntnisse will das Forschungsteam nutzen, um so ganz neue Angriffsziele von Antibiotika gegen die Bakterien zu finden. Im Projekt LAPIN wollen die Forscherinnen und Forscher auf diese Weise Wirkstoffe identifizieren, mit denen die Natrium-Pumpe ausgeschaltet werden kann – was das Überleben der Pathogenen im Wirt verhindert.
Projektpartner sind PD Dr. Günter Fritz und Dr. Hamid Nasiri, Universität Hohenheim, und Prof. Dr. .Stefan Schild, Universität Graz.
Die Eckdaten des Projektes lauten:
- Projekttitel: Leads against Gram-negative Pathogens (LAPIN)
- Fördersumme/Geldgeber: 522.644 Euro (Else Kröner-Fresenius-Stiftung)
- Projektdauer: 1.5.2019 - 30.4.2022
Schwergewichte der Forschung
Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 350.000 Euro bei den Experimental- bzw. 150.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.
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