Kreislaufwirtschaft für Europas ländliche Regionen  [11.06.24]

Ländliche Regionen Europas wiederbeleben – dies ist das Ziel des EU-finanzierten Verbundprojektes RIBES, an dem die Universität Hohenheim beteiligt ist. Der Schlüssel dazu: Biobasierte Geschäftsmodelle und soziale Innovationen ersetzen veraltete Geschäftsmodelle und „Wegwerfwirtschaft“. Als Modell dienen dabei neun ausgewählte Regionen in Europa.


Mit RIBES wollen die Forschenden in ländlichen Regionen den Übergang von einer traditionellen, linearen und auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft zu effizienten, kreislauforientierten biobasierten Systemen beschleunigen. Dabei konzentrieren sie sich auf neun Regionen in Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Italien, Polen, Rumänien, Serbien, der Slowakei, der Ukraine und der westlichen Balkanregion.

Dort, wie in vielen anderen Gegenden Europas, behindern veraltete Geschäftsmodelle und eine „Wegwerfwirtschaft“ biobasierte Innovationen. Statt nur die Symptome zu bekämpfen, setzt RIBES auf einen Wandel des gesamten Systems: Innovative Lösungen und neue Steuerungs- und Geschäftsmodelle verbinden Kreislaufwirtschaft, soziale Innovation und ländliche Entwicklung miteinander.

So sollen lokale Unternehmen befähigt werden, nachhaltige und integrative biobasierte Geschäftsmodelle zu entwickeln, unterstützt durch einfache digitale Lösungen. Diese helfen, die Beteiligten zu vernetzen und zu informieren, und gleichzeitig optimieren sie die Wertschöpfungskette und vereinfachen den Marktzugang für biobasierte Produkte und Dienstleistungen.

Dabei wollen die Forschenden nicht nur auf regionaler Ebene Veränderungen herbeiführen, sondern auch die internationalen Verbindungen zwischen Wissenschaft und Politik stärken. Durch die Einbindung verschiedener Interessengruppen sollen maßgeschneiderte Lösungen entwickelt und verbreitet werden, um so eine nachhaltige und innovative Kreislaufwirtschaft in ganz Europa zu fördern.

Das Projekt wird von der Zentraleuropäischen Initiative (Central European Initiative, CEI) koordiniert und vereint eine Gruppe aus 20 führenden Forschungseinrichtungen und -organisationen in ganz Europa. Die EU fördert das Vorhaben mit insgesamt rund fünf Mio. Euro. Davon erhält das Fachgebiet Volkswirtschaftslehre, insbesondere Innovationsökonomik an der Universität Hohenheim rund 285.000 Euro – ein „Schwergewicht der Forschung“ an der Universität Hohenheim.

Projekt-Steckbrief

  • Titel: Regional Inclusive Biobased Entrepeneurship Solutions - RIBES
  • Fördersumme: insgesamt rund 5 Mio. Euro, davon 287.500 Euro für die Universität Hohenheim
  • Förderinstitution: Europäische Kommission
  • Dauer: 1.3.2024 – 28.2.2027
  • Projektkoordination: Central European Initiative (CEI)
  • Projektbeteiligte: 20 europäische Forschungseinrichtungen und -organisationen


Schwergewichte der Forschung

Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 350.000 Euro bei den Experimental- bzw. 150.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften.

Kontakt

Prof. Dr. Andreas Pyka, Universität Hohenheim, Fachgebiet Volkswirtschaftslehre, insbesondere Innovationsökonomik,
+49 (0)711 459 24481, a.pyka@uni-hohenheim.de

Dr. Matthias Müller, Universität Hohenheim, Fachgebiet Volkswirtschaftslehre, insbesondere Innovationsökonomik,
+49 (0)711 24483, m_mueller@uni-hohenheim.de 


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