Neues Schwergewicht der Forschung rettet Quecksilber-kontaminierte Böden in Westafrika  [08.05.19]

Am Fachgebiet Ertragsphysiologie der Sonderkulturen gibt es ein neues Schwergewicht der Forschung: Prof. Dr. Jens Wünsche hat fast 1 Mio. Euro eingeworben, um mit Hilfe eines biologischen Systems Böden mit Quecksilber-Verunreinigung zu sanieren.


Das Vorhaben „Phytoremediation quecksilberkontaminierter Abbaustätten in Ghana und Burkina Faso mittels arbuskulärer Mykorrhizapilze“ (Mercury-AMF) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, über Projektträger DLR) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FONA, CLIENT II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen“ seit Februar dieses Jahres gefördert. Es endet am 31.1.2022.

Gold ist eine wichtige Einnahmequelle für Ghana und Burkina Faso. Doch durch die Verwendung von Quecksilber beim Abbau gehen landwirtschaftliche Flächen verloren. Diese Flächen sollen zur Bewirtschaftung zurückgewonnen werden. Um sie zu sanieren, nutzt Mercury-AMF ein biologisches System aus Pflanzen und sogenannten arbuskulären Mykorrhizapilzen (AMF), also bestimmten Pilze, die eine Symbiose mit Pflanzen eingehen und deren Wurzeln besiedeln. Das innovative Verfahren soll Quecksilber akkumulieren und so der Sanierung von Quecksilber-kontaminierten Standorten dienen.

Diese AMF-Pflanzen-Systeme sind umweltfreundlich, kosteneffektiv und leicht anzuwenden. Damit hat die Technologie großes Potenzial, die Auswirkungen von Quecksilber auf die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung zu reduzieren. Die Partner aus Deutschland, Ghana und Burkina Faso leisten gemeinsam einen Beitrag zur Aufklärung der Funktionsweise bis zur konkreten Anwendung. Projektpartner der Hohenheimer ist die InoQ GmbH, die im Teilprojekt 2 ein AMF-Pflanze-System für einen erfolgreichen Einsatz entwickelt.


Die Eckdaten des Projektes lauten:

            • Projekttitel: CLIENT II - Verbundprojekt Landmanagement: Phytoremediation quecksilberkontaminierter Abbaustätten in Ghana und Burkina Faso mittels arbuskulärer Mykorrhizapilze (Mercury-AMF) - Teilprojekt 1: Wissenschaftliche Grundlagenforschung zu Phytoremediation
            • Fördersumme/Geldgeber: 999.624 Euro (BMBF/PT DLR)
            • Projektdauer: 1.2.2019 - 31.1.2022


            Schwergewichte der Forschung

            Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 350.000 Euro bei den Experimental- bzw. 150.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.

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