Schwergewicht der Forschung: Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie erhält Fördergelder zur Biogas-Forschung [20.12.17]
Die Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie hat ein neues Schwergewicht der Forschung: Mit fast 350.000 Euro unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Projektträger das Vorhaben OptiFlex von Dr. Hans Oechsner und Dr. Andreas Lemmer. Anfang Oktober fiel der Startschuss für drei Jahre.
Um die regenerativen Energien weiter auszubauen, muss der Betrieb von Biogasanlagen künftig flexibler gestaltet sein und optimiert werden. Bisherige Ansätze dazu sind oft nicht wirtschaftlich. Im Projekt OptiFlex wollen die Hohenheimer Forscher Möglichkeiten finden, das Substratmanagement zu optimieren. Ziel ist eine effiziente und wirtschaftliche Systemlösung für einen stabilen, nachhaltigen und flexiblen Anlagenbetrieb, den die Forscher auch unter Praxisbedingungen testen wollen. Zu diesem Zweck kooperieren in dem Projekt Partner aus Forschung, Anlagenbau und Prozessautomatisierung.
Wesentliches Element der Untersuchung wird die Forschungsbiogasanlage am Unteren Lindenhof sein, die seit Kurzem mit einem modernen Gärrestlagerbehälter ausgestattet ist. Dieser Behälter erlaubt es, Biogas zwischenzuspeichern und so bedarfsgerecht zur Stromerzeugung einzusetzen. Es werden zusätzliche Sensoren eingesetzt, um die Anlage besser zu überwachen und zu steuern. Die Projektpartner arbeiten mit speziellen Systemen zur Kontrolle der Durchmischungsleistung von Rührwerken und setzen Modellsysteme zur weiteren Optimierung ein.
Die Eckdaten des Projekts lauten:
- Vollständiger Projekttitel: Optimierung des Betriebs und Designs von Biogasanlagen für eine bedarfsgerechte, flexibilisierte und effiziente Biogasproduktion unter Berücksichtigung der Prozessstabilität als Post-EEG Strategie (OptiFlex); Teilvorhaben 1: Großtechnische Validierung
- Fördersumme/Geldgeber: 349.536 Euro (FNR/BMEL, nur Anteil Hohenheims)
- Projektdauer: 01.10.2017-30.09.2020
Hintergrund Schwergewichte der Forschung
Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro bei den Experimental- bzw. 125.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.
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