Neues Schwergewicht der Forschung fördert Innovationen in Agrar- und Ernährungssystemen in Afrika  [24.01.19]

Ein neues Schwergewicht der Forschung ist im Fachgebiet Ländliche Soziologie gestartet: Prof. Dr. Andrea Knierim hat fast 300.000 Euro eingeworben, um Dienstleistungen zur Unterstützung von Innovationen für die nachhaltige Nahrungsmittelproduktion in Afrika zu untersuchen.


Das Vorhaben SERVInnov wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, über DLR Projektträger) im Rahmen von LEAP-Agri seit September letzten Jahres gefördert. Es läuft über drei Jahre.

Innovationen sind wesentlich für die Weiterentwicklung der Ernährungssicherung und um land- und ernährungswirtschaftliche Produktionssysteme zu verbessern. Ein besonderer Fokus im Projekt SERVInnov liegt auf solchen Innovationen in Landwirtschafts- und Ernährungssystemen, die entscheidend für wirtschaftliches Wachstum im privaten Sektor – von kleinbäuerlichen Betrieben bis hin zu großen Unternehmen – und für eine integrative Entwicklung sind. SERVInnov will diese Innovationen fördern, indem es wirksame Innovationsdienstleistungen (IDL) in Zusammenarbeit mit öffentlichen oder privaten Dienstleistern erforscht und unterstützt.

Im Einzelnen werden sich Prof. Dr. Knierim, Dr. Maria Gerster-Bentaya und Dr. Hycenth Tim Ndah von der Universität Hohenheim und ihre acht Kooperationspartner in Burkina Faso, Frankreich, Kamerun, Madagaskar und Uganda mit folgenden Dienstleistungen beschäftigen: Unterstützung bei der sozialen und organisatorischen Gestaltung von Innovationen sowie des gezielten Informationserwerbs und der Aneignung von Wissen, Unterstützung beim Zugang zu Ressourcen und bei der aktiven Veränderung des Umfelds, und der Stärkung von Netzwerkkompetenzen. Derzeit sind solche IDL noch wenig sichtbar bzw. werden unkoordiniert erbracht. Sie befriedigen daher nur teilweise die Bedürfnisse der Innovatoren.

Konkret hat SERVInnov zum Ziel, bestehende IDL – also Dienstleister, Dienstleistungen und Interventionen – zu bewerten. Die Auswahl der Themenfelder (‚Innovationssubsysteme‘, z.B. Betriebssysteme, Wertschöpfungsketten etc.) und der Fallstudien (z.B. zur Verarbeitung von Cassava, zur Hühnerhaltung, zum Bohnenanbau etc.) erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Praxispartnern in den drei Ländern Burkina Faso, Kamerun und Madagaskar. Mit Blick auf die Praxis der Dienstleister und auf das institutionelle Umfeld sollen Stärken und Schwächen der Innovationsförderung in den ausgewählten Ländern identifiziert und Empfehlungen für deren Verbesserung gegeben werden.


Die Eckdaten des Projektes lauten:

            • Projekttitel: Förderung von Dienstleistungen zur Unterstützung von Innovationen für die nachhaltige Nahrungsmittelproduktion zur Sicherung des Wohlbefindens und der Resilienz der ländlichen Bevölkerung und zum Ressourcenschutz (SERVInnov)
            • Fördersumme/Geldgeber: 298.528 (BMBF/DLR Projektträger)
            • Projektdauer: 15.9.2018 - 14.9.2021


            Schwergewichte der Forschung

            Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro bei den Experimental- bzw. 125.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.

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