Streik-Aktion in Stuttgart  [06.12.23]

Rund 2000 Beschäftigte des Landes haben heute in Baden-Württemberg ihre Arbeit niedergelegt und sich an zentralen Aktionen in Stuttgart, Karlsruhe und Ravensburg beteiligt. Auch Beschäftigte, Azubis und Studierende der Uni Hohenheim waren in Stuttgart mit dabei. Der Online-Kurier hat die Bilder des Tages zusammengestellt.


Statt besinnlicher Nikolausstimmung gab es auf dem Schlossplatz heute Mittag Pfiffe, Feuerwehrsirenen und Protestreden.

Ausgehend vom Gewerkschaftshaus in der Lautenschlagerstraße hatten sich der Demonstrationszug der Landesbediensteten zuvor lautstark durch die Innenstadt bewegt.

Die Botschaften der Streikenden lauteten u. a.:

  • „Wir wollen kein öffentlicher Dienst 2. Klasse sein! Deshalb: Lohnlücke zu den Kommunen schließen!“
  • „Auch Beschäftigte der unteren Eingruppierungen müssen von ihrem Lohn leben können!“
  • „Schluss mit prekären Bedingungen in der Wissenschaft!“
  • „Studentische Hilfskräfte endlich in den Tarif-Vertrag aufnehmen!“

Mit den Protesten wollen die Beschäftigen Druck machen für die laufenden Tarifverhandlungen, die am morgigen Donnerstag in Potsdam in die dritte Runde gehen. Die Kernforderungen von Verdi: 10,5 % mehr Lohn, mindestens aber 500 €, ein Tarifvertrag für studentische Beschäftigte und unbefristete Übernahmen für Azubis.

Ob der Durchbruch in der dritten Verhandlungsrunde gelingt, erscheint derzeit allerdings immer noch fragwürdig. Denn bislang hat die Arbeitgeberseite noch kein Angebot vorgelegt. Vertreter:innen der Gewerkschaften schwörten die Beschäftigten deshalb auf der Kundgebung am Schlossplatz auch darauf ein, einen langen Atem zu bewahren und den Streik ggfs. im neuen Jahr fortzusetzen.

Text, Fotos: Leonhardmair


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