Schwergewicht der Forschung produziert Aktivkohle aus der Kläranlage [04.02.20]
Ein neues Schwergewicht der Forschung gibt es im Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Kruse: Dominik Wüst hat über 540.000 Euro eingeworben. Er untersucht im Team, wie man aus dem Zulauf einer Kläranlage gewonnene Hygieneartikel zur Herstellung von Aktivkohle verwenden kann.
Das Verbundprojekt RIAS – Ressourcenschonende und integrierte Aktivkohleherstellung auf Kläranlagen zur Spurenstoffelimination – wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über den Projektträger Karlsruhe unterstützt. Der Startschuss fiel am 1.11.2019 für drei Jahre.
Im Teilprojekt des Hohenheimer Forschungsteams geht es um die Herstellung von Aktivkohle aus benutzten Hygieneartikeln wie z.B. Toilettenpapier, Feuchttücher etc. , die über weiterentwickelte Siebung aus dem Zulaufstrom einer Kläranlage gewonnen werden. Das Hauptziel besteht darin, die Effizienz verschiedener Karbonisierungsmethoden – wie hydrothermale Karbonisierung und Pyrolyse – vor der physikalischen Aktivierung mit Wasserdampf oder Kohlendioxid zu vergleichen. Produzierte Aktivkohlen werden anschließend als vierter Behandlungsschritt zur Entfernung von Mikroverunreinigungen wie Medikamentenrückstände, Hormone etc. aus dem Abwasser eingesetzt.
Eckdaten des Projektes:
- Projekttitel: ERWAS-Verbundprojekt: Ressourcenschonende und integrierte Aktivkohleherstellung auf Kläranlagen zur Spurenstoffelimination – RIAS, Teilprojekt 4
- Laufzeit: 01.11.2019 - 31.10.2022
- Fördersumme: 541.320 Euro (BMBF/Projektträger Karlsruhe)
Schwergewichte der Forschung
Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 350.000 Euro bei den Experimental- bzw. 150.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.
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