Bioökonomie-Camp 2021 [12.05.21]
Mehr Vision, mehr Loslegen – weniger Bubble: Die Forschungs-Convention zum Wissenschaftsjahr 2020/21 „Bioökonomie“ will ganz bewusst keine klassische wissenschaftliche Tagung sein. Stattdessen sind junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der gesamten Republik eingeladen, in kreativer Real-Labor-Atmosphäre ihre Forschungs-Ideen für eine nachhaltige Zukunft gemeinsam Gestalt annehmen zu lassen. Der Uni Hohenheim wird die Ehre zuteil, das Event im Herbst gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auszurichten. Sofern Corona es erlaubt, findet das Bioökonomie-Camp von 30.9. – 1.10. in Berlin statt. Promovierende und Postdocs aus allen Bereichen können sich bis 26.5. für einen Platz bewerben.
Es ist inzwischen gute Tradition, dass in jedem Wissenschaftsjahr eine nationale Forschungs-Convention stattfindet. Das Ziel: Impulse freisetzen, damit junge Forschende ihrer Vision für die Welt von morgen einen konkreten Schritt näherkommen.
Während sich 2019 alles ums Thema „Künstliche Intelligenz“ drehte, steht im Herbst 2021 die „Bioökonomie“ im Zentrum des kreativen Geschehens.
„Die Messlatte aus vergangenen Jahren hängt hoch. Und dass die Uni Hohenheim ausgewählt wurde, die nationale Convention in diesem Jahr auszurichten ist eine große Ehre. Es zeigt die Bedeutung der Universität im Bereich der Bioökononomieforschung“, freut sich Prof. Dr. Iris Lewandowski, die als Co-Vorsitzende des Bioökonomierats Deutschland die Keynote-Speach auf dem Event in Berlin halten wird.
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Das Bioökonomie-Camp 2021 richtet sich bewusst nicht an alte Hasen im Forschungsbetrieb, sondern an Promovierende und Postdocs bis maximal drei Jahre nach der Promotion.
„Ich glaube, dass die Bioökonomie gerade für die junge Generation ein spannendes Forschungsfeld ist“, betont Lewandowski. „Sie bringen eine besondere Offenheit mit, interdisziplinär zu arbeiten und etwas Neues zu wagen. Beides ist bei der Suche nach Lösungen für die Welt von morgen entscheidend – und ist deshalb auch unser Leitgedanke beim Bioökonomie-Camp.“
Die Teilnahme am Event ist kostenlos, ein Zuschuss für Fahrt und Übernachtung ist möglich. Allerdings sind die Plätze begrenzt. Wer teilnehmen will, muss sich daher bis 26.5. bewerben. Mehr...
„Unser Ziel ist es, kreative Köpfe aus möglichst unterschiedlichen Bereichen zusammenzubringen, die dafür brennen, mit ihrer Forschung etwas zu bewegen und auch bereit sind, sich möglicherweise auf ungewöhnliche Kooperationen einzulassen“, erklärt Dr. Evelyn Reinmuth, die das Event seitens der Uni Hohenheim koordiniert.
Überzeugen bei der Bewerbung muss vor allem die Vision. Dazu beantwortet man 5 kurze Fragen: Wofür ganz konkret bietet Ihre Forschung eine Lösung? Welchen Beitrag kann die Lösung aus Ihrer Forschung zu einer nachhaltigen Bioökonomie leisten? Welches Potenzial hat Ihre Lösung? Was ist Vision – was ist schon möglich? Was bräuchte es, damit ihre Vision Wirklichkeit wird?
„Wenn wir könnten wie wir wollten…
In Berlin sollen interdisziplinäre Teams im Rahmen des Bar-Camps schließlich gemeinsam visionäre Forschungsideen diskutieren und Ideen für mögliche Forschungskooperationen entwickeln.
„Die Teams sollen sich hier ganz frei entfalten können, ohne Vorgaben“, betont Reinmuth. „Wir sind der Überzeugung, dass die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler großes Potential mitbringen, ganz neue Wege mit ihren Ideen zu gehen und die Bioökonomieforschung neu zu denken. Die besten drei Ideen, werden am Ende mit einem Preisgeld von 5.000 EUR belohnt – als Anstoßfinanzierung zur Umsetzung einer auf dem Bar-Camp basierenden Forschungskooperation.“
Raus aus der Bubble
Während am ersten Tag die Wissenschaft im Mittelpunkt steht, dreht sich am zweiten Tag alles um Wissenschaftskommunikation. Denn um eine Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit zu erreichen, muss die Bioökonomieforschung von der Scientific Community hinaus in die Welt gebracht werden. Wie das am besten funktioniert, ist u.a. Thema einer interaktiven Podiumsdiskussion und vielfältiger „Deep-Dive-Workshops“.
Natürlich unterscheidet sich auch das Rahmen-Programm von einer klassischen wissenschaftlichen Tagung.
Statt einer normalen Posterausstellung ist z.B. eine Artefaktegalerie geplant. Das heißt: Ideen sollen im wahrsten Sinne des Wortes „Gestalt“ annehmen – und so für die Teilnehmenden „anschaulich“ und „begreifbar“ werden. Die Ausstellungsstücke und begleitenden Kurz-Poster werden dabei bewusst nicht nach Fachbereichen sortiert, sondern anhand disziplinenübergreifender Themen.
Auch das Hohenheimer Orga-Team selbst wird gestalterisch tätig:
„Aus den Informationen im Rahmen der Bewerbung zum Camp wird ein Prototyp einer nachhaltigen Bioökonomie erstellt, der das große Potential aller am Bioökonomie-Camp teilnehmenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler abbilden soll. Natürlich wird der Prototyp vor Ort zur Diskussion gestellt und soll zum regen Austausch animieren. Wir sind selbst schon sehr gespannt auf das Ergebnis!“, so Reinmuth.
Text: Leonhardmair