Neues Schwergewicht der Forschung zur Bewertung von Ökosystemleistungen  [06.09.18]

Ein neues Schwergewicht der Forschung gibt es im Fachgebiet Wasserstress-Management bei Kulturpflanzen in den Tropen und Subtropen: Dr. Marc Cotter hat fast 330.000 Euro eingeworben, um die Methoden zur Bewertung ökosystemarer Leistungen und Funktionen zu verbessern.


Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt, der Startschuss fällt am 1.10. dieses Jahres bei einer Laufzeit von drei Jahren.

Ob Bestäubung von Blüten durch Insekten, Bereitstellung von frischer, sauberer Luft oder natürliche Filtration von Trinkwasser: Menschen beziehen viele Nutzen aus Ökosystemen.

Solche ökosystemaren Leistungen und die damit zusammenhängenden Funktionen kann man bewerten, und das ist nicht nur für wissenschaftliche Studien, sondern auch bei politischen Entscheidungsprozessen relevant. Die Bewertung trägt dazu bei, ökonomische, ökologische und sozialwissenschaftliche Fragestellungen zu verknüpfen. Doch diese Methoden und Modelle bedürfen einer kontinuierlichen Weiterentwicklung, vor allem für die Anwendung in Regionen, in denen die Datenerhebung oder Datengrundlage schwierig ist.

In dem neuen Projekt will Dr. Cotter zusammen mit einem Team aus Doktoranden und Studierenden eine Methodik zur Identifizierung von sogenannten Kipppunkten bei der Bereitstellung von Ökosystemleistungen und –funktionen entwickeln und testen. Darunter versteht man den Zeitpunkt, wenn bei einem Ökosystem unkontrollierbare und unvorhersehbare Veränderungen eintreten.

Ziel der Forscher ist es, bestehende Methoden für die Bewertung von Ökosystemleistungen und –funktionen zu verbessern und neue Methoden zu entwickeln – auch mit Augenmerk auf Fragestellungen zu den Auswirkungen des Klimawandels. Dieser Ansatz wird an Datensätzen aus Yunnan (China) entwickelt und im Rahmen von Akteursbefragungen in Nan (Thailand) weiter ausgearbeitet.


Die Eckdaten des Projektes lauten:

        • Projekttitel: Bewertung ökosystemarer Leistungen und Funktionen im ländlichen Raum, mit Augenmerk auf Zielkonflikten und Kipppunkten in deren Bereitstellung
        • Fördersumme/Geldgeber: 327.881 Euro (DFG)
        • Projektdauer: 1.10.2018 - 30.9.2021


        Schwergewichte der Forschung

        Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro bei den Experimental- bzw. 125.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.

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