Das Blockheizkraftwerk schwebt ein  [12.07.12]

12.7.12, 8:30 Uhr vor dem Heizwerk, Heinrich-Pabst-Straße: Die Einzelteile für das neue Blockheizkraftwerk werden angeliefert

Sieben Tonnen baumeln in der Luft: So viel wiegt das Modul mit Motor und Generator des neuen Blockheizkraftwerks der Uni. Heute früh hob ein Mobilkran das Kraftwerk vom LKW. Mit Hilfe von Rollen manövrierten die Spediteure den vier Meter langen Koloss an seinen endgültigen Standort im Heizwerk.

Bis alle Komponenten installiert und die Anschlüsse hergestellt sind, wird es noch etwas dauern. Zuletzt soll das Kraftwerk mit einer Lärmschutzhaube ummantelt werden. Die Inbetriebnahme ist für Ende September geplant.

Das Blockheizkraftwerk wird mit Erdgas betrieben. Es erzeugt Strom und außerdem Wärme als Nebenprodukt. Es ist die größte Einzelinvestition des umfassenden Energiesparkonzeptes der Uni. Mit Hilfe eines externen Dienstleisters will die Uni Jahr für Jahr 25 Prozent Energie einsparen. (Bezugsgröße ist der durchschnittliche bisherige Energieverbrauch der Jahre 2007 bis 2009).
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Strom und Wärme für den eigenen Verbrauch

Für Technikfans: Das BHKW hat eine Leistung von 800 kW elektrisch und 862 kW thermisch. "Das entspricht in etwa 1100 PS und somit der Leistung von zehn Mittelklassewagen", dolmetscht Projektleiter Andreas Böllinger vom Dienstleister Cofely für alle technisch weniger Bewanderten. Der erzeugte Strom und die Wärme sind für den Eigenbedarf der Uni ausgelegt. Sie werden in die Uninetze eingespeist.

Für die Stromerzeugung verbraucht die Uni damit künftig zwar Erdgas. Doch soll der gesamte Gasverbrauch der Uni nicht steigen. "Der Zusatzverbrauch für die Stromerzeugung wird durch Wärmeeinsparmaßnahmen auf dem gesamten Campus kompensiert", erläutert Böllinger.

Das Kraftwerk soll sich für die Energiebilanz der Uni auch dadurch lohnen, dass das Gas effizienter genutzt wird – nämlich für Strom und zugleich Wärme. Effizient ist die Stromerzeugung für die Uni, weil sie das ganze Jahr hindurch die dabei entstehende Wärme nutzen kann – auch im Sommer - zur Warmwasserbereitung und zur Heizung der Gewächshäuser beispielsweise.

Die Wärmeleistung ist so bemessen, dass sie den Bedarf im Sommer deckt. Somit können die groß dimensionierten Gas-Heizkessel in der milden Jahreszeit auf ein Minimum gedrosselt werden.

Betrachtet man die Kosten der Energieerzeugung, heisst das: Wenn man für den im BHKW erzeugten Strom die Kosten des externen Stromlieferanten zugrunde legt, dann wird die Wärme billiger erzeugt als zuvor, so Böllinger.


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Text und Bilder: Barbara Duffner


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