Spielerisch die Hohenheimer Gärten entdecken [04.03.25]
Kinder für Umwelt & Nachhaltigkeit begeistern: Dieses Ziel haben sich 5 Studierenden gesetzt - und dazu einen interaktiven Naturlehrpfad für die Hohenheimer Gärten entwickelt. An 6 Stationen schlüpfen Kindergarten- & Grundschulkinder u.a. in die Rolle von Kräuterdedektiv:innen, erforschen Böden, Insekten, Wasser & Pflanzen - und erfahren mehr über ihre Bedeutung für unser Agrar- und Ernährungssystem. Ein Testlauf findet am 8. und 9. März statt. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen! Der Lehrpfad wird von den Kindern und ihren Begleitpersonen auf eigene Faust erkundet. Entwickelt wurde das Projekt im Rahmen der studiengangsübergreifenden Lehrveranstaltung „Enacting local transformation in the Agri-Food system“.
„Wir haben uns verschiedene Spiele und Aktivitäten überlegt, die gleichzeitig Spaß machen und das Umweltbewusstsein der Kinder fördern“, erklärt Saskia Regorius, Masterstudentin im Studiengang Agrarwissenschaften mit der Fachrichtung Transformation Management for Sustainable Agri-Food Systems.
Seit Weihnachten hat sie gemeinsam mit Hamzar Tariq, Besufikad Getnet, Natalia Katsarou und Sophia Fenninger an der Idee für einen Naturlehrpfad in den Hohenheimer Gärten gefeilt. Am 8. und 9. März wollen die Studierenden testen, wie der Abenteuer-Rundgang bei ihrer Zielgruppe im Kindergarten- und Grundschulalter ankommt.
Dazu stehen zwischen 10 und 18 Uhr kostenfrei an allen Stationen in den Hohenheimer Gärten Materialien und Spielanleitungen zur Verfügung.
Das Ziel der internationalen Gruppe: „Wir möchten ein Bewusstsein dafür schaffen, wo unser Essen herkommt – und warum es so wichtig ist, respektvoll mit der Natur und ihren Ressourcen umzugehen.“, erklärt Natalia Katsarou, die aus Griechenland kommt und in Hohenheim Organic Agriculture and Food Systems studiert. „Wenn sich Kinder vermehrt für unsere Umwelt interessieren, inspiriert das vielleicht auch ihre Eltern, sich mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen“, so die Masterstudentin.
Auf Entdeckungstour zwischen Kräutergarten, Spielplatz und Weinbergen
Alles, was für den interaktiven Spaziergang benötigt wird: Eine Karte, in der die einzelnen Stationen und Spielanleitungen gebündelt sind. „Die Kinder begeben sich bei unserem Naturlehrpfad unter anderem auf die Suche nach verschiedenen Pflanzen und Insekten oder schlüpfen in die Rolle einer Honigbiene, die Pollen für ihr Volk sucht“, sagt Natalia Katsarou.
„Außerdem bietet jede Station ein leicht verständliches Poster mit Infos rund um unser Ernährungs- und Agrarsystem“, ergänzt Saskia Regorius. Ihre Empfehlung: „Die Kinder sollten bereits selbst lesen können – oder sich dabei von einem Erwachsenen helfen lassen.“
Der Rundgang führt quer durch die Hohenheimer Gärten. „Als Startpunkt empfehlen wir den Spielplatz im Landschaftsgarten. Dort steht unsere Gruppe außerdem an beiden Tagen für Feedback bereit.“
Eine Betreuung der Kinder durch die Studierenden ist allerdings nicht vorgesehen: „Uns war es besonders wichtig, dass unsere Karte und die darauf zu findenden Anleitungen selbsterklärend sind. Denn wir hoffen, dass der Naturlehrpfad auch nach unserem Testlauf weiter von den Besucher:innen der Hohenheimer Gärten genutzt werden kann.“
Für mehr Nachhaltigkeit im Agrar- und Ernährungssystem
Den Naturlehrpfad entwickelten die Studierenden innerhalb der Lehrveranstaltung „Enacting local transformation in the Agri-Food system“. Das Ziel des Seminars: Nachhaltigkeit im Agrar- und Ernährungssystem durch eigene Projekte auf und um den Campus aktiv mitgestalten. Dabei können die Studierenden sich selbst als Akteure der Transformation erleben.
Die Lehrveranstaltung „Enacting local transformation in the Agri-Food system“ ist Teil des zweijährigen Lehrprojekts TREE Transformation (Er)leben und (Er)lernen und richtet sich an Masterstudierende der Fakultät Agrarwissenschaften. Im Sommersemester findet ein weiteres innovatives Modul des Projekts statt: „Exploring regional transformation in the Agri-Food System“, beinhaltet eine 5-tägige Fahrradexkursion.
Am 8. und 9. Mai findet außerdem eine didaktische Methodenschule für Lehrende und Mitarbeiter:innen zum Thema „Service Learning auf und um den Campus“ statt.
Gefördert wird das TREE-Projekt von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre in der Förderlinie Freiraum.
Text: Moormann