Schwergewicht der Forschung bewertet alternative Pflanzenschutz-Strategien  [15.12.20]

Ein neues Schwergewicht der Forschung hat Prof. Dr. Ellen Kandeler vom Fachgebiet Bodenbiologie eingeworben: Im Projekt SPRINT erforscht sie die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Umwelt und Gesundheit und bewertet alternative Strategien für den Übergang zu einem nachhaltigeren Pflanzenschutz. Das Vorhaben wird durch die Universität Wageningen in den Niederlanden koordiniert. Beteiligt sind 27 Projektpartner aus 11 EU-Ländern und aus Argentinien. SPRINT startete am 1. September dieses Jahres und läuft über fünf Jahre. Gefördert wird es von der Europäischen Union mit fast 15 Mio. Euro, davon fast 675.000 Euro für die Universität Hohenheim.


Die europäische Landwirtschaft setzt noch immer stark auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, um die Erträge zu sichern. Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln birgt jedoch Risiken für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt.

Die EU beschloss daher, Pflanzenschutzmittel in der EU zu reduzieren: Mit der „Farm to Fork“-Strategie der EU soll der Einsatz chemischer Pestizide bis 2030 halbiert werden. Das Projekt SPRINT unterstützt die Strategie, indem es die Auswirkungen von Pestiziden auf terrestrische und aquatische Ökosysteme sowie auf die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen bewertet. Das Projekt wird außerdem die Nachhaltigkeit alternativer Strategien zum Pestizideinsatz untersuchen und Übergangswege für einen nachhaltigeren Pflanzenschutz entwickeln.

Die Aufgabe des Hohenheimer Teams um Prof. Dr. Kandeler besteht unter anderem darin, die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf terrestrische Nicht-Zielorganismen zu bewerten. Die Forschenden konzentrieren sich auf die Nebeneffekte auf mikrobielle Gemeinschaften im Boden.

Eckdaten des Projektes:

            • Projekttitel: Sustainable Plant Protection Transition: A global health approach (SPRINT)
            • Fördersumme/Geldgeber: Hohenheimer Teilprojekt: 674.848 Euro, Gesamtbudget: 14.994.445 Euro (beides Europäische Kommission)
            • Projektdauer: 1.9.2020 - 31.8.2025

            Schwergewichte der Forschung

            Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 350.000 Euro bei den Experimental- bzw. 150.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.

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