Grüne Zahlen: 60% fleischlos  [02.05.24]

Die Nachfrage nach vegetarischen und veganen Gerichten in der Hohenheimer Mensa steigt von Jahr zu Jahr. Im ersten Quartal 2024 gingen mehr fleischlose Speisen über die Theke (ca. 60 %) als fleischhaltige (ca. 40%). Auch in Sachen Müllvermeidung gibt es positive Entwicklungen.


Nachhaltigkeit auf einen Blick: In unserer Reihe "Grüne Zahlen" stellen wir jede Woche kurz und bündig unterschiedliche Aspekte vor: Von Energie über Biodiversität bis hin zur Müllvermeidung.

Die Reihe "Grüne Zahlen" ist Teil des Aktionssemesters Nachhaltigkeit:


Mehr vegan/vegetarisch als fleischhaltig


In Deutschland macht die Ernährung einen Anteil von ca. 17% am durchschnittlichen CO2-Fußabdruck pro Kopf aus. Fleischhaltige Lebensmittel schlagen dabei ganz besonders zu Buche.

Grüne Ideen für den Campus

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Alle Einträge werden geprüft, beantwortet - und falls möglich weiterverfolgt. Mehr...

Doch es gibt einen positiven Trend: Deutsche essen von Jahr zu Jahr weniger Fleisch. Waren es 2019 noch 58,5 kg pro Person und Jahr, lag der durchschnittliche Verzehr 2020 nur noch bei 51,6 kg.

Die Entwicklung hin zum bewussteren Fleischgenuss macht sich auch in der Hohenheimer Mensa deutlich bemerkbar. Hier machen fleischhaltige Gerichte aktuell nur noch bei ca. 40 % der Bestellungen aus, gegenüber 60% vegetarischen und veganen. 2019 war das Verhältnis noch umgekehrt.  

In der Regel steht während der Vorlesungszeit jeden Tag mindestens ein veganes, ein vegetarisches sowie ein fleischhaltiges Gericht auf dem Speiseplan.

Von 83.000 Einwegbecher auf 0


Auch in Sachen Müllvermeidung gibt es Fortschritte. 2019 wurden in der Hohenheimer Mensa das Jahr über noch 83.000 Einwegbecher für Coffee-to-Go ausgeben. 2022 sind diese aus dem Sortiment verschwunden. Aktuell kommt gar kein Einweggeschirr mehr in der Mensa zum Einsatz.

Schon gewusst? In der Mensa-Küche fallen vergleichsweise wenig Lebensmittelabfälle an. Speisen aus Überproduktion werden nach Möglichkeit am Folgetag als günstiges Tellergericht (Angebot des Tages) für 2,85 € angeboten. Weitere übrig gebliebene Restposten verarbeitet das Küchenteam zu anderen Gerichten wie Salaten oder Suppen.

Essensreste, die Mensagäste auf ihren Tabletts zurückgehen lassen, werden separat gesammelt, von einem Verwerter abgeholt und in einer Biogasanlage zu Biogas verarbeitet.

Ausblick: Speiseplan mit CO2-Fußabdruck

Übrigens: An der Uni Tübingen (Mensa Morgenstelle) führt das Studierendenwerk gerade ein Pilotprojekt durch. Dabei wird im Speiseplan der CO2-Fußabdruck des jeweiligen Gerichts mit angezeigt.

Nach einer Testphase soll diese Technik Schritt für Schritt auch auf weitere Standorte ausgerollt werden. Hierzu sind allerdings noch einige Vorbereitungen notwendig. Wann die Werte in der Hohenheimer Mensa angezeigt werden können, steht im Moment noch nicht fest.

Text: Leonhardmair


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