Die Dreiblättrige Pimpernuss  [06.05.24]

Sie klappert und ist ganz schön aufgeblasen: Wie die Dreiblättrige Pimpernuss zu ihrem Namen kommt und weitere Besonderheiten, erklären die Expert:innen der Hohenheimer Gärten in unserer Reihe „Was blüht“ im Mai.


Pimpernüsse besitzen aufgeblasene Kapselfrüchte. Bei Reife klappern oder, zu althochdeutsch, „pimpern“ die kleinen Nüsschen darin. Als Schmuckgehölz mit weißen Blütenständen, den auffallenden Früchten und gelber Herbstfärbung sind Pimpernüsse in vielen Gartenanlagen und Parks eine Zierde.

Die Dreiblättrige Pimpernuss (Staphylea trifolia L.) ist in Kanada und den USA beheimatet. Sie ist ein Flachwurzler mit dichtem Wurzelwerk und Ausläufer bildend. Bevorzugt wächst sie an sonnigen bis halbschattigen Standorten auf kalkhaltigem und feuchtem Boden.

Glockige Blüten und eiförmige Blätter

Sie wächst als Strauch oder als kleiner Baum und kann bis zu 5 m hoch werden. Ihre gegenständig angeordneten Blätter, bestehend aus 3 gelappten, ovalen bis eiförmig, zugespitzten Blättchen, sind an der Unterseite behaart und am Rand unregelmäßig gesägt.


Die Dreiblättrige Pimpernuss blüht ab April bis Mai. Ihre Blüten sind weiß, glockig und stehen in rispenartigen Blütenständen zusammen.

Samen dienten zur Schmuckherstellung

Die Samenkapseln sind erst hellgrün und mit Luft gefüllt. Im Herbst sind die Kapselfrüchte reif und die Samen sind hellbraun und 5 mm lang.

Man findet die Pimpernuss in Parks und Gärten als Zierbaum. Die getrockneten Samen der Pimpernuss benutzte man früher zur Herstellung von Schmuck, vor allem von Ketten und Rosenkränzen.

Blütenstände erinnern an Weintrauben

Die Erstbeschreibung der Art erfolgte durch den schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707-1778). Der Gattungsname kommt von dem griechischen Wort „staphylé“ was so viel wie Weintraube bedeutet und sich auf die traubenähnlichen Blütenstände bezieht.

Sie zählen zur Familie der Pimpernussgewächse, Staphyleaceae. Weltweit gibt es 11 Arten von Pimpernüssen.

Text: R. Gliniars, J. Raff, S. Hildinger, A. M. Steiner
Fotos: tmartinek – stock.adobe.com, A. M. Steiner


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