Neues Schwergewicht der Forschung zur Lebergesundheit [08.02.19]
Über ein neues Schwergewicht der Forschung freut sich das Fachgebiet Mikrobielle Ökologie bei Nutztieren: Jun.-Prof. Dr. Amélia Camarinha Silva hat über 270.000 Euro eingeworben, um den Ursachen der weltweit häufigsten Lebererkrankung, der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung, auf den Grund zu gehen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Vorhaben Di-Mi-Liv über das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als Projektträger. Es startete Anfang September 2018 für drei Jahre.
Das europäische Verbundprojekt untersucht, wie die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) entsteht und fortschreitet. Es gibt Hinweise darauf, dass das Darm-Mikrobiom und der mikrobielle Gallensäurestoffwechsel einen Einfluss auf diese Erkrankung haben. Hier setzt das Projekt an: Das Hohenheimer Team und seine Kolleginnen und Kollegen von der Universität Wien, der Uniklinik RWTH Aachen, der Medizinischen Universität Wien und der Universität Göteborg untersuchen, ob diese Lebererkrankung durch Diät und insbesondere mit Präbiotika bekämpft werden kann. Ihr Ziel ist es, das Fortschreiten der Krankheit und die allgemeine Gesundheit zu verbessern. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen in Ernährungsempfehlungen und die Entwicklung von Lebensmitteln einfließen, die zur Prävention und Behandlung der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung beitragen.
Die Gesamtprojektleitung liegt in der Hand der Universität Wien. Jun.-Prof. Dr. Camarinha Silva und ihr Team charakterisieren im Hohenheimer Teilprojekt die Interaktionen der intestinalen Mikrobiota mit den Gallensäuren. Zudem vergleicht sie den Effekt mit einem durch Präbiotika angereicherten Mikrobiom im Darm. Dazu analysiert sie die Mikrobiota-Zusammensetzung aus humanen und murinen Stuhlproben.
Die Eckdaten des Projektes lauten:
- Projekttitel: Diätetische Modulation der intestinalen Mikrobiota als Auslöser der Lebergesundheit. (Di-Mi-Liv)
- Fördersumme/Geldgeber: 271.046 Euro (BMBF/DLR)
- Projektdauer: 1.9.2018 - 30.8.2021
Schwergewichte der Forschung
Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro bei den Experimental- bzw. 125.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.
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