Schwergewicht der Forschung für effizienteren Stickstoffdünger  [20.08.20]

Weniger Ammoniak-Emissionen aus Stickstoffdünger: Das ist das Ziel eines neuen Schwergewichts der Forschung am Fachgebiet Düngung und Bodenstoffhaushalt. Für das Projekt NH3-Min haben Prof. Dr. Torsten Müller und Dr. Reiner Ruser über 530.000 Euro von der Landwirtschaftlichen Rentenbank eingeworben. Die Projektlaufzeit begann im März 2020 und dauert bis März 2024. Die Projektkoordination übernimmt das Thünen-Institut für Agrarklimaschutz Braunschweig.


Die Landwirtschaft steht künftig vor großen Herausforderungen: Es sollen nicht nur zielgenaue Maßnahmen zur Minderung von Ammoniak-Emissionen (NH3) entwickelt, sondern auch der Stickstoffeinsatz effizienter werden. Außerdem muss sich die Landwirtschaft an den Klimawandel anpassen und dabei nachhaltig hohe Erträge sichern. Rund 15 Prozent der landwirtschaftlichen NH3-Emissionen stammen aus dem Einsatz synthetischer Stickstoffdünger. Diese Emissionen belasten Umwelt, Klima und Gesundheit, und sie schmälern die Düngewirkung.

Der Forschungsverbund analysiert und bewertet Maßnahmen zur Minderung der NH3-Emission aus Stickstoffdüngern und zur Steigerung der Effizienz. Die Untersuchungen erfolgen an insgesamt elf Standorten in Deutschland. Zwei dieser Standorte sind die Versuchsstationen der Universität Hohenheim, der Heidfeldhof und Eckartsweier.

Im Zentrum der Untersuchungen stehen Stickstoffdünger, die in Deutschland ca. 70 Prozent des ausgebrachten Stickstoffs und über 85 Prozent der NH3-Emission aus Düngemitteln stellen. Die Forscher erarbeiten Empfehlungen, wie die Landwirtschaft die Anwendung synthetischer Stickstoffdünger im Hinblick auf Stickstoffeffizienz und Ertragssicherung optimieren und gleichzeitig Emissionen verringern kann.

Weitere Partner des Hohenheimer Teams sind - neben dem Koordinator - die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, das Julius-Kühn Institut Braunschweig, das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) Darmstadt, das Forschungszentrum Jülich, die Technische Universität Berlin, die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) sowie die Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt Göttingen.

Eckdaten des Projektes:

            • Projekttitel: Minderung von NH3-Verlusten und Steigerung der Stickstoffeffizienz beim Einsatz synthetischer Stickstoffdünger (NH3-Min)
            • Fördersumme/Geldgeber des Teilprojekts Universität Hohenheim: 530.753 Euro (Landwirtschaftliche Rentenbank)
            • Projektdauer: 17.3.2020 bis 31.3.2024

            Schwergewichte der Forschung

            Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 350.000 Euro bei den Experimental- bzw. 150.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.

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