Hohenheim trauert mit Heidelberg [26.01.22]
Der tödliche Angriff an der Uni Heidelberg löst im ganzen Land Entsetzen und Anteilnahme aus. Auch die Hohenheimer Uni-Leitung übermittelt den Betroffenen und der gesamten Universität Heidelberg ihr Mitgefühl. Am Montag wird die Fahne auf dem Hohenheimer Schloss auf Halbmast gesetzt. Die Prorektorin für Lehre appelliert an die Uni-Angehörigen nach vorne zu schauen.
Die Universität Heidelberg befindet sich nach der entsetzlichen Tat am vergangenen Montag in Schock und Trauer. Die meisten Lehrveranstaltungen sind vorerst ausgesetzt.
„Wir sind in Gedanken bei den Hinterbliebenen der jungen Frau, bei den Verletzten, aber auch den Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten im unmittelbaren Umfeld sowie bei der gesamten Universität Heidelberg“, so der Hohenheimer Uni-Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert. „In einer gemeinsamen Runde mit Ministerin Theresia Bauern und den anderen Rektoren der Landesuniversitäten und Landeshochschulen hatten wir am Dienstag Gelegenheit, persönlich mit dem Rektor der Universität Heidelberg zu sprechen und unser tief empfundenes Mitgefühl zu übermitteln.“
Livestream Gedenkfeier |
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Die Gedenkfeier kann auf der Homepage der Universität Heidelberg via Livestream verfolgt werden: Montag, 31.01.2022, 12 Uhr |
Die Universität Heidelberg plant für kommenden Montag eine Trauerfeier, die per Livestream übertragen wird. Die Flagge auf dem Hohenheimer Schloss soll an diesem Tag auf Halbmast gesetzt werden.
Als Universität nach vorne schauen
Die Polizei ermittelt noch immer zu den genauen Hintergründen der Tat, geht jedoch von einem Einzeltäter und keiner erhöhten Gefährdungslage an den Universitäten aus.
Neben der Anteilnahme ist Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Tag des Amoklaufs eine Botschaft besonders wichtig: „Der zutiefst verstörende Versuch, die Universität als Ort der Freiheit, Offenheit und Begegnung zu erschüttern, trifft uns alle. Dies dürfen wir weder an Orten der Bildung und Wissenschaft noch sonst in unserer Gesellschaft zulassen.“
Die Prorektorin für Lehre der Uni Hohenheim, Prof. Dr. Korinna Huber, knüpft an diesen Appell an:
„Die Motive des jungen Mannes werden für uns alle unbegreiflich bleiben. Ein solcher sinnloser Gewaltakt kann Verunsicherung auslösen. Nach allem was wir wissen, besteht dazu allerdings kein Anlass. Wir blicken auch in diesem Moment nach vorne und bereiten uns auf ein Sommersemester mit möglichst viel Präsenz vor. Ich hoffe, dass wir noch mehr Studierende auf dem Campus begrüßen und einen weiteren Schritt zurück zu einem lebendigen, offenen Campus gehen können.“
Text: Leonhardmair