Mediterrane Ernährung & Brustkrebsrisiko [10.02.23]
Obst, Gemüse, Nüsse, Fisch, Olivenöl – wenig Fleisch: Die traditionelle Ernährung im Mittelmeerraum gilt als besonders gesund. Aber kann sie auch das Risiko für Brustkrebs senken? Das wird in einer Langzeitstudie an der Uni Hohenheim untersucht. Bachelor-Studentin Luisa Lenk hat im Rahmen eines Humboldt reloaded-Projekts mitgeforscht. Im Online-Kurier berichtet sie von ihren Erfahrungen.
Du willst selbst bei Humboldt reloaded mitmachen oder hast Fragen? Schreib dem Team eine E-Mail an humboldt-reloaded@uni-hohenheim.de. Alle Projekte und Infos findest du unter https://humboldt-reloaded.uni-hohenheim.de
Projekt des Monats
ICH BIN...
Luisa Lenk, 6.FS, Ernährungswissenschaften B.Sc.
IN MEINEM PROJEKT…
Ging es um den Einfluss der mediterranen Ernährung auf Entzündungsparameter bei Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko.
GANZ PRAKTISCH HEISST DAS…
Dass wir im Labor mithilfe von antikörperbasierten Tests die Entzündungswerte (TNFa-Konzentration) in Blutproben von Frauen ermittelt haben, die aufgrund einer Genmutation ein erhöhtes Brustkrebsrisikos haben. Im Rahmen der u.a. in Hohenheim durchgeführten LIBRE-Studie wird untersucht, ob der Umstieg zu einer mediterranen Ernährung das Brustkrebsrisiko der betroffenen Frauen senken kann. Gesenkte Entzündungswerte im Laufe der Studie könnten darauf hindeuten, dass die Frauen weniger Brustkrebs entwickeln werden. Aus diesem Grund wurden die Blutproben zu mehreren Zeitpunkten gemessen und die TNFa-Konzentration über die Zeit hinweg verglichen.
MEIN AHA-MOMENT
Es besteht tatsächlich ein Zusammenhang zwischen der mediterranen Ernährung und der TNFa-Konzentration: Je mediterraner sich die Frauen ernährten, desto geringer war der Entzündungsstatus. Hierfür sind nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen vor allem die in der mediterranen Ernährung reichlich aufgenommenen antientzündlichen Omega-3 Fettsäuren aus Fisch und Nüssen sowie Ballaststoffe aus Obst, Gemüse und Vollkornprodukten verantwortlich. Es war beeindruckend, diese Ergebnisse in den von mir selbst untersuchten Blutproben zu sehen.
MEIN TIPP…
Die Humboldt-Projekte sind ein perfekter Weg, einen Einblick in die Forschung zu bekommen und die Fakultät und deren Beschäftigte kennenzulernen, in der man z.B. später seine Bachelorarbeit durchführen möchte.
UND JETZT…
Nach meinem Einblick in die Arbeit am Institut für Ernährungsmedizin (Prof. Bischoff / Dr. Seethaler) habe ich angefangen, dort meine Bachelorarbeit zu schreiben. Die LIBRE-Studie, in deren Rahmen mein HR-Projekt lief, läuft weiter und wird auch weiter Grundlage für HR-Projekte sein!