Schwergewicht der Forschung: Prof. Dr. Huber und Prof. Dr. Seifert erhalten Fördergelder zur Nutztierforschung  [29.09.17]

Gemeinsam mit den Projektpartnern Prof. Dr. Sven Dänicke (Friedrich-Loeffler-Institut, FLI) und Prof. Dr. Helga Sauerwein (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) haben Prof. Dr. Korinna Huber und Jun.-Prof. Dr. Jana Seifert ein neues Schwergewicht in der Forschung eingeworben.


Die Fachgebiete Funktionelle Anatomie der Nutztiere und Feed-Gut Microbiota Interaction erhalten insgesamt fast 520.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), um die Gründe für das individuelle Anpassungsverhalten von Milchkühen beim Eintritt in die Laktation zu untersuchen.

Während der Trächtigkeit und nach der Geburt des Kalbes ist dieses Anpassungsverhalten sehr unterschiedlich ausgeprägt. Woher die individuellen Unterschiede kommen, ist heute aber noch unklar.

Erste Ergebnisse zeigen, dass die zelluläre Atmung und die oxidative-antioxidative Balance als Ursachen dieser Variation in Frage kommen. Diese mitochondriale Funktionalität soll im neuen Projekt in einem multidisziplinären Ansatz untersucht werden. Leberzellen und Immunzellen werden molekularbiologisch und funktionell auf mitochondriale Faktoren und Stoffwechselwege untersucht. Des Weiteren sollen die Interaktionen zwischen der individuellen Milchkuh, ihrer mitochondrialen Funktionalität und ihrem Mikrobiom im Pansen mit Multi-Omics Ansätzen erfasst werden.

Ziel des Vorhabens ist es, die tierindividuelle Variation in der Anpassung an Stoffwechselbelastungen besser zu erfassen, die Rolle der mitochondrialen Funktionalität dabei einzugrenzen und das Netzwerk physiologischer Prozesse in der hochleistenden Milchkuh besser zu verstehen.

Aus diesen Erkenntnissen wollen die Forscherinnen neue Biomarker identifizieren, die eine Selektion von Bullen und Kühen in der Milchviehzucht unterstützen. Auf diese Weise können immer mehr Tiere mit eventuell vererbbarer längerer Lebensleistung in der Milchproduktion eingesetzt werden.


Die Eckdaten des Projekts lauten:

  • Vollständiger Projekttitel: Mitochondriale Funktionalität bei der Milchkuh
  • Fördersumme/Geldgeber: 264.466 Euro (Seifert), 254.166 Euro (Huber), (DFG)
  • Projektdauer: 1.7.2017-30.6.2020


    Schwergewichte der Forschung


    Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro bei den Experimental- bzw. 125.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.

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