Hannah Kuhfeld arbeitet als Marketing- und Kundenmanagerin bei PEFC Deutschland e.V., einem Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Produktkette Holz und Papier. Ihren heutigen Arbeitgeber konnte sie bereits während des Studiums in Hohenheim kennenlernen.
Ihre Tipps
Im Studium Zeit nehmen und auch mal ein Praxissemester einschieben.
Praktika und Werkstudentenstellen finden. Sie bieten sich an, um in ein Berufsfeld reinzuschnuppern.
Chemie und Biochemie machen einen großen Teil des Studiums aus – das sollte bei der Studienwahl berücksichtigt werden.
Die Möglichkeiten am Campus wahrnehmen und mitmachen!
Marketing- und Kundenmanagerin PEFC Deutschland e.V., Stuttgart
Studium an der Universität Hohenheim 2010-2016
Agrarbiologie B. Sc.
Agribusiness M. Sc.
Der Job
Was sind typische Tätigkeiten im Job?
Wir haben zwei Bereiche, in denen wir zertifizieren: Auf der ersten Ebene zertifizieren wir nachhaltig bewirtschaftete Wälder, egal, ob diese in staatlichem, kommunalem oder privatem Besitz sind. Auf der zweiten Ebene sind es Unternehmen in der "Produktkette Holz" - dazu zählen Sägewerke ebenso wie Spielwarenhersteller, die mit Holz arbeiten. Als Kundenmanagerin kümmere ich mich beispielsweise um Fragen zu den Regelwerken und zu den Zertifizierungsabläufen oder zur Verwendung unseres Logos. Und in meiner Funktion als Marketing-Managerin vor allem um die Bekanntheitssteigerung der PEFC-Zertifizierung.
Wann fiel die Entscheidung für den Job?
Im Masterstudium Agribusiness habe ich die Entscheidung gefällt, ins Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement zu gehen. Dass ich mich dabei vor allem mit forstwirtschaftlichen und weniger mit agrarwissenschaftlichen Themen beschäftige, hat sich durch ein Praktikum bei PEFC ergeben. Ich fand es spannend, dass ich mich in das Themenfeld noch einarbeiten musste und so nochmal dazugelernt habe.
Das Studium
Warum die Universität Hohenheim? Und warum Agrarbiologie?
Im Bachelor Agrarbiologie werden agrarwissenschaftliche Fächer mit naturwissenschaftlichen Fächern wie Chemie oder Mikrobiologie kombiniert. Dieser Brückenschlag hat mich sehr gereizt. Und weil die Uni Hohenheim damit eine recht einzigartige Kombination anbietet und noch dazu einen sehr guten Ruf in der Agrarforschung genießt, war die Frage nach dem "wo" schnell geklärt.
"Der Brückenschlag zwischen klassischer Agrarwissenschaft und naturwissenschaftlichen Inhalten hat mich gereizt."
Wie lief das Studium ab?
Sobald wir uns eigene Schwerpunkte setzen konnten, habe ich mich auf Bodenkunde spezialisiert - da bin ich einfach einem persönlichen Interesse gefolgt. Mit dem Master kam dann die Spezialisierung im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich hinzu - dort hatte ich Fächer wie VWL, BWL und Marketing. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich schon, dass es für mich nicht in die Forschung gehen sollte und dass das Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge umso nützlicher sein würde.
Wie sieht es mit Erfahrungen abseits des Studienplans aus?
Die Erfahrungen neben dem Studium waren für mich mit am wichtigsten. Ich war im Uni-Sport aktiv und konnte darüber tolle Kontakte knüpfen. Ein befreundeter Sportler ist inzwischen auch mein Kollege. Daneben war ich in der Fachschaft aktiv und habe mich dort in verschiedenen Gremien engagiert.
Die Forschungspraxis habe ich vor allem durch ein Humboldt-reloaded-Projekt und während meiner Zeit als wissenschaftliche Hilfskraft kennengelernt.
"Der Uni-Sport eignet sich sehr gut, um Kontakte zu knüpfen."
Praktische Einblicke in die Arbeitswelt habe ich durch verschiedene Praktika bekommen - zum Beispiel bei einer Anwaltskanzlei für Umweltrecht oder eben bei PEFC, wo ich dann auch meine Masterarbeit geschrieben habe.
Wenn ich an mein Studium in Hohenheim zurückdenke, dann denke ich an…
…einen tollen Campus mit vielen interessanten Angeboten außerhalb des Hörsaals. Es gibt unzählige Möglichkeiten, sein Studium selber zu gestalten – wenn man es denn möchte.