Wie misst man Publikumssalienz am besten? Ein empirischer Versuch zur Beurteilung der demokratietheoretischen Relevanz eines Agenda-Setting-Konstrukts

Publikations-Art
Kongressbeitrag
Autoren
Liebhart, A. & Schweiger, W.
Erscheinungsjahr
2016
Veröffentlicht in
Vortrag auf der 61. Jahrestagung der DGPuK
Tagungsname
61. Jahrestagung der DGPuK zu Thema "100 Jahre Kommunikationswissenschaft"
Tagungsort
Leipzig
Tagungsdatum
30.03.2016-01.04.2016
Abstract

Trotz Jahrzehnte langer Agenda-Setting-Forschung existiert bis heute keine allgemein akzeptierte Operationalisierung der Publikumssalienz von Themen. Häufig werden Agenda-Studien mit unterschiedlichen Konstruktspezifizierungen und Operationalisierungen miteinander verglichen, ohne diese Unterschiede zu beachten. Es stellt sich damit die Frage, (a) wie stark unterschiedliche Abfrage-Varianten der Publikumssalienz miteinander korrelieren bzw. sich unterscheiden und (b) welche Abfrage-Variante andere Variablen demokratierelevanten Publikumsverhaltens am besten erklärt.

Die vorliegende Studie versucht diese Fragen mittels Sekundäranalyse einer großen Online-Panel-Befragung zum individuellen Agenda-Setting zu beantworten. Die Ergebnisse zeigen, dass die vier erhobenen unterschiedlichen Publikumssalienz-Abfragen schwach bis mittelmäßig miteinander zusammenhängen und somit als unterschiedliche Konstrukte gelten können. Die persönliche Themensalienz mit Likert-Skala weist im Vergleich mit den anderen untersuchten Abfrage-Varianten die höchsten Zusammenhänge mit Verhaltensvariablen auf und kann somit als demokratietheoretisch relevanteste Abfrage-Form von Publikumssalienz angesehen werden.

Beteiligte Personen

Beteiligte Einrichtungen