"(Leider) wieder eine 'Schnippelstunde'"

Die argentinischen Waldschaben sind handelsübliche Futterschaben. Sie werden vor Kursbeginn getötet.

Dieses Mal war (leider) wieder eine „Schnippelstunde“.

Wir haben uns die Insekten näher angeschaut. Zu diesem Zweck wurden Futterschaben seziert. Die Schaben wurden vor dem Töten extra noch gefüttert, damit man alle Organe gut erkennen kann.

Irgendwie klang das für mich echt makaber. Man hat, wie bei den Regenwürmern damals, Chloroform benutzt, um sie zu töten. Sie sind erstickt. So einen Tod wünsche ich niemandem*.

Das Sezieren selbst war sehr ekelig und eine reine Sauerei. Ich bin froh, dass meine Partnerin immer das Sezieren übernimmt, da ich das nicht selbst machen könnte. Aber auch für sie war diese Sezierstunde keine schöne Erfahrung.

Abgesehen davon konnte man nicht wirklich viel erkennen, weil die Schaben innen voller Fett waren. Dieses musste man mühselig herauspuhlen, und die Organe waren teilweise so filigran und fragil, das sie größtenteils kaputtgingen.

Meiner Meinung nach hätte man sich diese Sauerei sparen können und lieber ein Modell benutzt.

Adeline, 1. Fachsemester, Biologie

*Anm. d. Red.: Chloroform wurde im 19. Jahrhundert zur Linderung von Schmerzen und als Narkosemittel eingesetzt. Es führt zu Bewusstlosigkeit, nicht zum Ersticken.





Die Beiträge beinhalten die persönlichen und individuellen Meinungen von Studierenden und Betreuern. Sie spiegeln nicht zwingend die Meinung der Universität Hohenheim wider.