Heute hatten wir das erste Mal unseren Kurs „Bau und Funktion der Tiere“. Ich wusste zwar, dass so etwas in meinem Studium auf mich zukommt, doch etwas darunter vorstellen konnte ich mir nicht wirklich.

In der Schule hatte ich nichts Vergleichbares, und auch Freunde konnten mir nur wenig darüber erzählen. Auf der einen Seite war ich wirklich neugierig, und auf der anderen Seite waren da auch Schuldgefühle. Schuldgefühle gegenüber den Tieren, die ihr Leben lassen müssen, damit wir sie aufschneiden können.

Wir haben in unserer heutigen Zeit so viele Möglichkeiten, um uns etwas anzuschauen, dafür müssen die Tiere nicht einmal sterben. Ich weiß ja, dass man durch Anfassen und Selber machen am meisten lernt. Auch in der Medizin müssen die Studenten ja erst an die Leichen, bevor sie zu den lebenden Patienten gelassen werden.

Doch da entscheiden sich ja die Menschen bewusst, ihren Körper nach dem Tod der Wissenschaft zu spenden, sie sterben eines natürlichen Todes.

Bei uns werden die Tiere ja für den Kurs getötet. Das ist, glaub ich, einer der Hauptgründe, die mich daran stören.

Laura, 1. Fachsemester, Biologie