Für die barocke Schlossarchitektur galt ein angemessener Außenraum als unverzichtbar. So war dem Schloss ein überaus großzügiger Platz vorgelagert, der als Cour d'honneur, d.h. Ehrenhof und Auffahrt diente. An ihn schloss sich der Repräsentationsgarten an, den eine Pappelreihe von den landwirtschaftlich genutzten Flächen trennte.
Vom Altan des Schlosses radikal ausstrahlende Achsen gliederten den Parterrebereich, der – schon am Übergang zum Klassizismus – als einfaches Rasenparterre mit klar konturierten Böschungen ausgestaltet war. Im Sommer wurden hier die Orangeriepflanzen aufgestellt.
Die Trennung zwischen Vorplatz und Garten markierte die Sandsteinbalustrade, die gleichzeitig den Höhenausgleich vermittelte. An ihren Öffnungen lässt sich noch die barocke Breite der Achsen ablesen.
1829 wurde im Südgarten der Botanische Garten der Hochschule eingerichtet und die Achsen mit Gehölzen bepflanzt. Erst nach dessen Verlegung im Jahre 1964 traten die barocken raumbildenden Strukturen allmählich wieder in Erscheinung.
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