Die Universität Hohenheim ist sich bewusst, dass bei einigen ihrer Ehrenwürdenträger:innen, die während der Zeit des Nationalsozialismus, aber auch daran anschließend, geehrt wurden, Verbindungen zum NS-Regime nicht immer ausgeschlossen werden können und in manchen Fällen durchaus wahrscheinlich sind. Im Rahmen der Aufarbeitung der NS-Zeit sieht sich die Universität in der Verantwortung, belastete Personen, Orte und Gegenstände zu identifizieren und sich kritisch mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Die Ehrung von Personen, bei denen sich mit heutigem Wissen eine Nähe zum Nationalsozialismus nachweisen lässt, ist Teil der Geschichte der Universität. Auch wenn diese Ehrungen aus heutiger Sicht nicht mehr vorgenommen würden, ist es im Sinne der Transparenz essenziell, diese nicht aus der Hohenheimer Geschichtsschreibung zu löschen. Aus diesem Grund sind auch belastete Personen auf diesen Seiten dargestellt und mit einem Hinweis zu deren wesentlichen Verbindungen mit dem NS-Regime versehen.
Die Ehrenwürde erlischt nach vorherrschender juristischer Ansicht mit dem Tod der geehrten Person. Verstorbenen Ehrenwürdenträger:innen kann die Würde daher nicht mehr entzogen werden. Dennoch ist es der Universität ein wichtiges Anliegen, auf diesen dunklen Teil ihrer Geschichte aufmerksam zu machen und sich so von Verbindungen einiger ihrer Geehrten mit dem NS-Regime zu distanzieren. Die Universität Hohenheim bedauert, dass es belastete Ehrungen gab und sieht es als wichtige Verpflichtung, die Rolle ihrer Ehrenwürdenträger:innen im Nationalsozialismus weiter aufzuarbeiten.