Zeit- / Raum- kontrollierte RNA-Interferenz in Drosophila melanogaster

Status
completed
Project begin
01.06.2001
Project end
01.12.2004
Description

Doppelsträngige RNA (dsRNA) inhibiert die Aktivität einer komplementären mRNA, indem sie zu deren Abbau oder einer Hemmung der Translation führt. Prozess wird als RNA Interferenz (RNAi) bezeichnet. In Drosophila melanogaster führen lange dsRNAs zur RNAi. Wir haben diese Beobachtung zunutze gemacht, indem wir ein System entwickelt haben, mit dem sich eine beliebige dsRNA gewebe- und entwicklungspezifisch induzieren lässt, sodass RNAi in einem zeit-raum kontrollierten Muster auslösen lässt1,3.

Viele entwicklungsbiologisch bedeutsame Prozesse werden durch nah verwandte Gene ge­steuert, die im Lauf der Evolution durch Genduplikationen entstanden sind. Aufgrund von Redundanz sind sie schwer analysierbar, da der Verlust eines der Genhomologen durch die Funktion des anderen weit­gehend ersetzt wird. Die neuartige Metho­­de der RNA-Interferenz (RNAi) eröffnet nun einen Zugang auch zu solchen Genen, die sich bislang klassischen Mutations­analysen entzogen haben. Durch kurze doppelsträngige RNA wird eine gezielte Minderung der Genakti­vi­tät ausgelöst. So können Gen­homologe durch die Wahl geeigneter Sequenzabschnitte individuell bzw. auch gemeinsam inaktiviert werden. Dies konnte am Beispiel des E(spl)-C gezeigt werden2. Weitergehende Analysen zur Promiskuität der RNAi konnten mangels Förderung nicht verfolgt werden.

 

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