1100 bis 1799

Die Anfänge Hohenheims

Urkundlich erstmals im Jahr 1100 erwähnt, erfuhr Hohenheim im Laufe der Jahrhunderte eine wechselvolle Geschichte. 1785 schließlich ließ Herzog Carl Eugen von Württemberg den Grundstein für das heutige Schloss legen.

1100: Erste urkundliche Erwähnung

Hohenheim wird erstmals urkundlich erwähnt als Egilolf von Hohenheim dem Kloster Hirsau eine Hufe (ein Stück) Land schenkt.

Knapp einhundert Jahre später wird Hohenheim in den Urkunden bereits als villa d.h. als dörfliche Siedlung bezeichnet, was darauf hindeutet, dass neben einer Burg als Herrensitz bereits eine Art bäuerliches Anwesen vorhanden war. Ansässig ist hier bis ins 15. Jahrhundert das Adelsgeschlecht von Hohenheim, auch Bombaste von Hohenheim genannt, deren bekanntestes Mitglied der Humanist und Arzt Theophrast von Hohenheim, genannt Paracelsus ist.

Nachdem die Bombaste im Jahr 1420 Hohenheim verlassen, gerät Hohenheim in verschiedene Hände. Fast eineinhalb Jahrhunderte (1432 bis 1557) gehört es zum Katharinenhospital in Esslingen.

1667: Emanuel Garb erwirbt Hohenheim

Der kaiserliche Beamte Emanuel Garb erwirbt den Besitz in Hohenheim.

Nachdem im 30-jährigen Krieg Burg und Gut Hohenheim vollständig vernichtet werden, erwirbt 1667 der kaiserliche Kammerjuwelier und kurbayerische Oberproviantkommissar Emanuel Garb Hohenheim und unterwirft den Besitz sofort als Erblehen der württembergischen Herrschaft. Er baut auf den Ruinen der Burg ein frühbarockes Wasserschlösschen mit Gartenanlagen.

Im Jahre 1769 zieht der württembergische Herzog Carl Eugen das Lehen Hohenheim ein, da die Garbsche Familie im Mannesstamm ausgestorben ist. Der Herzog nutzt das Wasserschloss um seine jeweiligen Mätressen darin unterzubringen.

1785: Vom Wasserschloss zur Sommerresidenz

Herzog Carl Eugen von Württemberg lässt von 1772 bis 1793 für seine spätere Frau Franziska und sich selbst die Schloss- und Parkanlage errichten.

1776 wird Hohenheim, das Herzog Carl Eugen seiner Geliebten und späteren Ehefrau Franziska von Hohenheim geschenkt hat, zur Sommerresidenz. Da das Garbsche Wasserschlösschen zu klein geworden ist, werden erste Flügelbauten und ein Englischer Garten zugefügt.

1785 wird das Wasserschlösschen endgültig abgerissen und der Grundstein für das heutige Schloss Hohenheim gelegt. Das Herzogspaar lebt unterdessen im heutigen Speisemeistereiflügel.

1793 stirbt Herzog Carl Eugen noch vor der Fertigstellung des Schlosses. Die Bauarbeiten werden eingestellt und das Schloss steht als halbfertige und mehrmals geplünderte Bauruine 20 Jahre lang leer.

Franziska zieht nach dem Tod ihres Ehemanns auf Druck von dessen Familie nach Schloss Kirchheim. Am Neujahrstag 1811 verstirbt sie dort nach langjähriger Krankheit.

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