Station 9: Geschichte der Nutzpflanzen


Auf vier Feldstücken wird das kulturpflanzliche Arteninventar der Jungsteinzeit, der Bronzezeit, der Römerzeit und des Mittelalters dargestellt.

Vor etwa 7.500 Jahren kamen, bedingt durch Warentausch und Völkerwanderung, Ackerbau und Viehzucht nach Mitteleuropa. Die bevorzugt angebauten Kulturpflanzen waren zunächst Hirse, Weizen- und Gerstenarten, Erbsen und Flachs. Später gesellten sich Hafer und Roggen hinzu, gefolgt von Bohnen und Linsen.

Ackerbau und Viehhaltung beeinflussten die ökologischen Bedingungen in der Umgebung der Siedlungen. Das Getreide wurde bis zur Eisenzeit in Form von Ähren oder Rispen geerntet. Erst dann begann das Abschneiden der Halme nahe dem Boden und damit die Entnahme der Strohmasse von den Feldern. Dies bedeutete einen Nährstoffentzug. Die Unkrautflora prähistorischer Siedlungen zeigt, dass ungefähr seit der Eisenzeit, also seit etwa 2.500 Jahren, eine Düngung der Felder erfolgte.

Hatte man zunächst die verschiedensten Wildobstarten gesammelt, so scheint spätestens ab der Römerzeit ein intensiver Obstbau praktiziert worden zu sein, der sich dann während des frühen Mittelalters langsam in das Gebiet außerhalb des ehemaligen Römischen Reiches ausdehnte.

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